Viele Menschen kamen am 29. Juli 2008 nach Finkenwerder, um den Start des A380 zu beobachten. Foto: zv
Viele Menschen kamen am 29. Juli 2008 nach Finkenwerder, um den Start des A380 zu beobachten. Foto: zv

Vor 15 Jahren hob in Finkenwerder der erste Riesenflieger Airbus A 380 ab

Finkenwerder - Diesen "Vogel" wollten alle sehen. Am 29. Juli 2008 startete bei Airbus in Finkenwerder der erste A 380. Das ist jetzt 15 Jahre her. Die Maschine war für die Fluglinie Emirates gebaut worden und flog ab in Richtung Dubai.

Zahlreiche Menschen waren trotz Wochentag, es war damals ein Dienstag, zum Neßdeich gekommen, um das Spektakel hautnah zu erleben.

2021 wurde die letzte Maschine des bislang größten in Serie gefertigten Passagierflugzeugs der Welt ausgeliefert. Schon 2019 war das Aus für den Typ angekündigt worden. 251 Maschinen des A 380 wurden gebaut. In Finkenwerder fand bei Airbus die Kabinenausstattung statt. Hier bekamen die Maschinen auch ihre Lackierung.

Den letzten Airbus, die Maschine mit der Seriennummer MSN272, übernahm, wie schon den ersten A 380, die Fluglinie Emirates. Die Luftfahrtgesellschaft kaufte 123 dieser Maschinen, die bis zu 853 Passagiere befördern können. Bei Emirates ist die Zahl der Passagiere deutlich geringer, der Luxus in den Maschinen größer.

Was für Airbus kein Dauerbrenner wurde, ist für Emirates eine Erfolgsgeschichte. Die Fluglinie steuert mit dem Riesenflieger 49 Städte in 30 Ländern an und soll mindestens noch zehn Jahre im Dienst bleiben.

Dabei ist es nicht nur die Fluglinie Emirates, die zukünftig stark auf den Airbus A 380 setzt. Global Airlines, eine neue britische Fluggesellschaft, will ab 2024 mit vier der riesigen Flieger von London aus die Städte New York und Los Angeles anfliegen.

Und auch die Lufthansa, die 14 A 380 von Airbus abgenommen hatte, holt den Riesenflieger zurück auf die Piste. Die Flugzeuge waren im Rahmen der Corona-Krise eingemottet worden. Die Maschinen stehen am Flughafen Teruel in Spaniens Halbwüste. Das Klima mit seiner trockene Luft und 250 Sonnentage im Jahr verhindert, dass die Flugzeuge, bei denen die Triebwerke versiegelt, die Fenster angeklebt und die Räder speziell geschützt sind, verrotten.

Insgesamt vier der Langstreckenflieger sollen Ziele in den USA, später auch in Asien anfliegen. Der Grund für die "Entmottung" dürften die steigende Preise für Flugtickets, die gute Nachfrage und die hohen Zinsen sein, da mit dem Zinsanstieg auch die Leasingwagen für neue Flugzeuge anstiegen. zv