Harburg blüht: Vor dem Phoenix-Center ist an der Seeve der Phoenixgarten entstanden. Foto: Phoenix-Center
Harburg blüht: Vor dem Phoenix-Center ist an der Seeve der Phoenixgarten entstanden. Foto: Phoenix-Center

Blühinsel für Insekten: „Phoenixgarten“ am Seevekanal eingeweiht

Harburg - Das Artenvielfalts- und Klimaschutz-Projekt "Harburg blüht" zieht weitere Kreise. Keimzelle ist der Hermann-Krüger-Platz im Phoenix-Viertel. Im Frühjahr nahm es seinen Anfang und wird seither von Akteuren aus Bildung, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft weiter in Harburg hineingetragen.

Am Montag wurde in Kooperation mit dem Phoenix-Center eine neue Blühinsel geschaffen. Nach den spätsommerlichen Hochtemperaturen der letzten Tage kam der graue, leichte Nieselregen nicht ganz ungelegen, als gegenüber vom Phoenix-Center Harburg eine neue lokale Bienentankstelle eingeweiht wurde.

Der „Phoenixgarten", wie die eingezäunte terrassierte Grünfläche am Seevekanal, in Anlehnung an den Sponsor Phoenix-Center, vor der Unterführung zum Bus-, S- und Fernbahnhof Harburg getauft wurde, erfüllt gleich mehrere Aufgaben.

Neben Nahrungsangebot und Insektenhabitat für Wildbienen, Schmetterlinge, Hummeln und Co, ist er, wie Donata Predic, Leiterin des Beteiligungsprojektes "Harburg blüht", erklärte, auch Augenweide und Wohlfühlfaktor für Passanten sowie ein öffentlicher Lerngarten - mitten in der Stadt.

Über die Hälfte der 30 Gäste, die Sergei Vadiaev, Center Manager vom Harburger Phoenix-Center begrüßen konnte, waren Kinder und Jugendliche aus dem Löwenhaus. Sie haben von Anfang an unter fachkundiger Anleitung und tatkräftiger Unterstützung aus der Anwohnerschaft – die Blühwiesenoffensive vor ihrer Haustüre rund um den Hermann-Krüger-Platz hoch motiviert mitgestaltet.

Und sie waren es auch hauptsächlich, die gestern ihre Ärmel hochkrempelten und für unsere "wilden Stadtbewohner" heimische Pflanzen wie etwa Lavendel, Katzenminze, Roter Sonnenhut, Storchenschnabel, Wiesensalbei, Sommerspier und Schafgarbe in die vorbereitete Erde brachten.

Warum es genau diese Pflanzen sein mussten, erfuhren sie vor der Buddelaktion der NaBu-Akteuren Bernd Hönig und Gert Jürgen Hanebeck: „Es handele sich um mehrjährige, heimische Stauden, die trockenresistent sind und durch ihren offenen Stempelstand sowie den hohen Pollen- und Nektargehalt besonders bienenfreundlich sind.“

Bei der anschließenden Befreiung der Umgebung von unachtsam weggeworfene n Dönertüten, Getränkeflaschen und -dosen, Plastikbechern und anderem Unrat bekamen sie natürlich Hilfe. "Da müssen wir Erwachsenen jetzt aber mit anfassen," fand Houda Mbarek, die langjährige Leiterin des ASB-Löwenhauses.

Nach getaner Arbeit an der feuchten, aber dennoch frischen Luft ging es mit den Kindern ins Phoenix- Center zur aktuellen Ausstellung „Mathemagie“. Zum krönenden Abschluss gegen 17 Uhr spendierte Sergei Vadiaev allen Phoenix-Gärtnern und Einweihungsgästen zwei Kugeln Eis. cb