Andreas Sommer und Frederik Schröder. Foto: pr
Andreas Sommer und Frederik Schröder. Foto: pr

Starke Region sorgt für ein gutes Ergebnis bei der Sparkasse Harburg-Buxtehude

Harburg - Trotz wirtschaftlich schwieriger Lage, Inflation und einem Einbruch auf dem Immobiliensektor. Die Sparkasse Harburg-Buxtehude war laut Vorstand Andreas Sommer „so erfolgreich wie nie“. Das Geheimnis des Erfolges: die Menschen im Geschäftsgebiet des Geldinstituts geht es gut. Auch die hier ansässigen Firmen seien „robust und attraktiv“ aufgestellt. So konnte das Betriebsergebnis von 41,3 Millionen in 2022 auf 78,5 Millionen Euro in 2023 gesteigert werden.

Wie stark die Region ist, zeigt sich im Vergleich. Die Sparkasse Harburg-Buxtehude hat ein Ergebnis in Relation zur Durchschnittsbilanzsumme von 1,68 Prozent erzielt. Im Vorjahr lag es bei 0,87 Prozent. „Wir haben es erstmals damit geschafft, auf Platz 1 aller niedersächsischen Sparkassen zu liegen“, so Sommer.

Schön für die Region: Die Sparkasse zahlt wegen dem guten Ergebnis allein 11,4 Millionen Euro an Gewerbesteuer. Gut für die Sparkasse: das Eigenkapital konnte auf 511 Millionen Euro aufgestockt werden. Damit ist man gut für die Zukunft aufgestellt, wenn es um die Vergabe von Krediten geht.

Das gute Ergebnis kommt durch die Zinswende der Europäischen Zentralbank. Der Zinsüberschuss der Sparkasse Harburg-Buxtehude lag bei 112,9 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es etwa 69 Millionen Euro. Auch hat die Sparkasse kaum Kreditausfälle, also Kunden, die ihre Raten nicht mehr zahlen können. Auch das spricht für die Wirtschaftskraft der Region.

Was etwas paradox kling: Der Kreditbestand der Sparkasse erhöhte sich im vergangenen Jahr lediglich moderat um 2,4 Millionen Euro auf 3,785 Milliarden Euro, womit die Steigerung lediglich 0,1 Prozent betrug.

„Die höhere Inflation, konjunkturelle Sorgen und die Herausforderungen in der Bau- und Immobilienwirtschaft wirkten sich aber dämpfend auf die Kreditnachfrage aus“, sagt Frederik Schröder, der seit Anfang Januar Vorstandskollege von Sommer ist.

Das heißt, dass einige Bereiche schwächeln. Allen voran der Immobilienmarkt. Bei den Wohnungsbaudarlehn ist das Geschäft um 22 Prozent zurück gegangen. Dabei ist man noch glimpflich davon gekommen. Bundesweit betrug der Rückgang 37 Prozent. Auch das ist der Wirtschaftskraft der Region zuzurechnen.

Dass der Wunsch nach einer eigenen Immobilie in der Region nach wie vor ungebrochen ist, zeigt sich laut Sparkasse unter anderem daran, dass die Makler erneut etwa 220 Immobilien vermarkten oder vermieten konnte.

Interessant in dem Zusammenhang: Zwar gibt es bei Immobilien Wertverlust. Der schwächt sich aber ab, je weiter man sich der Hamburger Stadtgrenze nährt. Bei hochpreisigen Immobilien ist, so die Erfahrung der Sparkasse, der Wert relativ stabil. Käufer in der Liga verfügen in der Regel über viel Eigenkapital, womit sie nicht durch die hohen Zinsen belastet werden.

Das gute Ergebnis wirkt sich auch auf die Institutionen im Geschäftsgebiet der Sparkasse aus. Mehr als 700 Projekte in den Bereichen Sport und Kultur, Bildung und Wissenschaft, Umwelt und Soziales konnten mit Unterstützung der Sparkasse Harburg-Buxtehude und ihrer Stiftungen realisiert werden. Über 1,5 Millionen Euro stellte des Geldinstitut dafür bereits. Mindestens in diesem und im nächsten Jahr wird das Förderengagement laut Sommer in gleichem Umfang fortgesetzt. zv