Dennis Thering, umrahmt von Udo Stein und Franziska Wedemann. Foto: zv
Dennis Thering, umrahmt von Udo Stein und Franziska Wedemann. Foto: zv

Dennis Thering: Rundumschlag gegen Senat beim Frühstück des Wirtschaftsvereins

Heimfeld - Eigentlich lädt der Wirtschaftsverein im Rahmen eines Frühstücks zum "Bericht aus Berlin". Doch der wurde zu einem Bericht aus Hamburg. Dennis Thering, Chef der Hamburger CDU sprang als Gastredner ein, nachdem die Bundestagsabgeordnete Katharina Beck , Wirtschafts- und Finanzexpertin der Grünen, kurzfristig abgesagt hatte. Franziska Wedemann, Chefin den Wirtschaftsvereins, kündigte Thering als Politiker an, "der tatsächlich etwas gelernt und auch richtig gearbeitet hat".

Für Thering, der bereits im Wahlkampfmodus ist, war das Frühstück im Privathotel Lindtner keine schlechte Bühne. Er konnte zu einem Rundumschlag ausholen. Der CDU-Politiker kritisierte die Wirtschaftspolitik des Senats, insbesondere im Zusammenhang mit dem Hafen, der in seiner Bedeutung von Platz 18 auf Platz 20 abgerutscht sei, die Verkehrssituation in Hamburg und den Wohnungsbau, den er eine "mittelschwere Katastrophe" nannte, die durch politische Vorgaben verschärft würde. Im Zusammenhang mit der Sicherheitspolitik brachte er für das Phoenix-Viertel eine Videoüberwachung ins Spiel.

In der anschließenden Fragerunde brachten Wirtschaftslenker aus dem Süden Hamburgs ihre Erfahrung ein. Interessant war dabei die Einschätzung der Energiepolitik durch einen führenden Mitarbeiter von Aurubis. Der rechnete konkret die Kosten für die Erzeugung von Energie aus Wind vor und kam dabei zu dem Schluss, dass es im Gegensatz zu vielen Beteuerungen einfach nur teuer sei.

Den Schlusspunkt setzte Franziska Wedemann mit der Frage nach einer möglichen Koalition mit den Grünen in Hamburg. Da eierte auch Thering, der sich bis dahin sehr Meinungsstark gezeigt hatte. Man wolle als CDU die Bürgerschaftswahl "gewinnen" und sähe mehr Schnittmengen mit der SPD als mit den Grünen. Am Ende wollte er aber "nichts ausschließen". zv