Der geplante Standort für das Fahrradparkhaus. Foto: zv
Der geplante Standort für das Fahrradparkhaus. Foto: zv

Harburgs FDP gibt dem geplanten Fahrradparkhaus eine klare Absage

Harburg - Die FDP bekommt angesichts von Erfahrungen in anderen Bezirken und den Kosten "kalte Füße" beim geplanten Fahrradparkhaus am Bahnhof Harburg. Der Bau soll, hält man den Kostenrahmen ein, 16,2 Millionen Euro kosten und an der Kreuzung zwischen der Hannoverschen Brücke und der Walter-Dudek-Brücke entstehen.

Zwar hätten laut Fraktionsvorsitzender Viktoria Isabell Ehlers die Liberalen dem Projekt ursprünglich zugestimmt. Aber Erfahrungen mit dem Fahrradparkhaus an der Kellinghusenstraße hätten sie eines Besseren belehrt.

"An der U-Bahn-Station Kellinghusenstraße wurde ein Radparkhaus gebaut, das heute leer steht, während die Radstellplätze im Straßenraum überfüllt sind. Auch freundliche Hinweisschilder auf das architektonisch gelungene Gebäude helfen nicht", so Ehlers.

Auch hält man den Bedarf für so ein Fahrradparkhaus am Bahnhof Harburg für nicht gegeben. Wer aus Heimfeld oder Eißendorf komme, würde direkt zu den S-Bahn-Stationen Heimfeld oder Rathaus fahren, aus Richtung Wilstorf fehle ein radaffines Publikum, der öffentliche Personennahverkehr ist gut bis sehr gut ausgebaut und die Topografie mache das Radfahren unattraktiv. Was die Befürworter des Fahrradparkhauses in Harburg erwarten würden, ist nach Einschätzung von Ehlers "Wunschdenken".

Dazu kommen die Kosten. Das wenig genutzte Fahrradparkhaus an der Kellinghiusenstraße habe drei Millionen Euro gekostet. In Harburg sind die Kosten mehr als fünfmal so hoch, was auch an der unterirdischen Anbindung an den Bahnhof liegen. Unter dem Strich kostet, so die Rechnung von Ehlers, jeder der 1.200 geplanten Fahrradstellplätze 13.500 Euro, von dem der Bezirk 3.750 Euro tragen müsse. zv