Die entschärfte Bombe. Foto: Lenthe-Medien
Die entschärfte Bombe. Foto: Lenthe-Medien

1.000 Pfund schwere Fliegerbombe lag Jahrzehnte unter Hauptverkehrsader

Wilhelmsburg - Er ist ein "dicker Brocken", den die Sprengmeister des Kampfmittelräumdienstes am Mittwochabend im Bereich der ehemaligen Wilhelmsburg Reichsstraße entschärften. Dort, wo noch vor einigen Jahren täglich tausende Fahrzeuge über die jetzt im Rückbau befindliche Hauptverkehrsader fuhren, schlummerte eine 1000 Pfund schwere britische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die beim Aufprall nicht detoniert war.

Der Blindgänger war bereits am Mittag bei Sucharbeiten entdeckt worden. Vor der Entschärfung musste umfangreiche Evakuierungen durchgeführt werden. 239 Betroffene kamen in einer  Notunterkunft in der Stadtteilschule Stübenhofer Weg unter. 30 behinderte Menschen mussten mit Krankentransportwagen und Mehrzweckfahrzeugen der Hilfsorganisationen  transportiert werden.

Als um 21:33 Uhr die Entschärfung begann, war nicht nur die Umgebung evakuiert, sondern auch der Zugverkehr inklusive S-Bahn eingestellt. Was die Entschärfung laut Feuerwehr verzögerte: Nutzer der S-Bahn verhielten sich im Bereich Wilhelmsburg umkooperativ und folgten nicht die Anweisungen der Polizei die Bereiche zu verlassen.

Die Entschärfung der mit einem Heckaufschlagzünder bestückten Bombe verlief problemlos - auch wenn die Lage, die Bombe steckte verkehrt herum im Boden, die Arbeit des Sprengmeisters erschwerte. Trotzdem war um 22:25 Uhr die Entschärfung beendet. zv