Fehlplanung "Transit": Ende September geht letzter Bewohner von Bord
Das Wohnschiff Transit im Binnenhafen. Foto: André Zand-Vakili

Fehlplanung "Transit": Ende September geht letzter Bewohner von Bord

HarburgFördern & Wohnen will seine Unterkunft auf dem Wohnschiff „Transit“ spätestens zum 30. September 2019 schließen. Das hat

Beate Schmid-Janssen, Bereichsleiterin Harburg des städtischen Unternehmens für soziale Dienstleistungen, am Freitag den Fraktionen in der Bezirksversammlung mitgeteilt. Was danach mit dem Schiff geschieht, ist weiterhin unklar. Der Mietvertrag für das Wohnschiff endet nach fünf Jahren zum Jahresende 2019. Bis dahin wird die Stadt an den niederländischen Schiffseigner insgesamt 7,36 Millionen Euro Miete gezahlt haben. Bezirkspolitiker Rainer Bliefernicht (CDU) hatte ausgerechnet, dass für einen Quadratmeter Wohnraum auf dem Schiff 84 Euro Kaltmiete pro Monat gezahlt wurden. Dazu kamen noch hohe Betriebs- und Betreuungskosten.

Das Schiff bietet Platz für 216 Menschen, zunächst waren überwiegend Flüchtlinge untergebracht, später auch immer mehr Wohnungslose. Offizielle Angaben darüber gab es zuletzt im Sommer 2018. Zu der Zeit hatten mehr als 50 Wohnungslose auf der „Transit“ eine vorübergehende Bleibe gefunden. Familien mit Kinder, wie vor der Inbetriebnahme des Wohnschiffes angekündigt, wohnten dort übrigens nie. Ein Schiff mit Wasser drumherum und schweren Schotten, in denen man sich die Finger klemmen kann, waren für Kinder völlig ungeeignet. ag