Na denn man tau: Das DRK-Team freut sich über den Zuschuss für das Harburg-Huus: Fundraiserin Dr. Simone Thiede (v. l.), Einrichtungsleiterin Rosa Schlottau, Vorstand Harald Halpick, Oliver Matzanke-Behrens, Henning Eberhardt. Foto: DRK Harburg
Na denn man tau: Das DRK-Team freut sich über den Zuschuss für das Harburg-Huus: Fundraiserin Dr. Simone Thiede (v. l.), Einrichtungsleiterin Rosa Schlottau, Vorstand Harald Halpick, Oliver Matzanke-Behrens, Henning Eberhardt. Foto: DRK Harburg
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Sozialbehörde fördert Harburg-Huus: 300.000 Euro Zuschuss fürs laufende Jahr

Harburg - Gute Nachricht für das Harburg-Huus, die Obdachlosenunterkunft des DRK am Außenmühlenweg: Das Haus wird von der Sozialbehörde mit mehr als 300.000 Euro für das laufende Jahr bezuschusst: Das sind drei Viertel der jährlichen Gesamtkosten. Leiterin Rosa Schlottau: "Damit ist die finanzielle Grundlage gelegt, das Haus weiterführen zu können. Für unsere obdachlosen Gäste ist diese Perspektive existenziell wichtig."

Um das Harburg-Huus 365 Tage rund um die Uhr öffnen zu können, ist der DRK-Kreisverband Hamburg-Harburg e. V. weiterhin auf Hilfe angewiesen: "Jedes Jahr müssen zusätzlich zirka 80.000 Euro aus Spenden aufgebracht werden", erklärt Dr. Simone Thiede, Fundraiserin des DRK Harburg.

Die Entscheidung für den Zuschuss begründet Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer: "Uns ist wichtig, dass obdachlose Menschen ein gutes Unterbringungs- und Beratungsangebot bekommen. Ziel ist dabei immer die dauerhafte Vermittlung in eine feste Unterkunft und perspektivisch in den eigenen Wohnraum. Für obdachlose Menschen im Hamburger Süden ist das Harburg-Huus eine wichtige und sichere Anlaufstelle, weshalb wir die erfolgreiche Arbeit der Einrichtung gerne unterstützen."

Zur finanziellen Förderung der seit fünf Jahren bestehenden Einrichtung erklärt DRK-Vorstand Harald Halpick: "Unser 15-köpfiges Team arbeitet hervorragend und erlebt jeden Tag, wie groß die Not der obdachlosen Menschen in unserem Stadtteil ist. Deshalb freut uns die Zusage zur finanziellen Unterstützung umso mehr. Es ermöglicht dem Team, sich noch intensiver den Gästen und ihren individuellen Problemen widmen zu können. Wir sind den Verantwortlichen im Bezirk und in der Sozialbehörde sehr dankbar, dass diese Arbeit nun unterstützt wird."

Das Harburg-Huus ist einer der wenigen Orte im Süderelberaum, wo obdachlose Menschen aufgefangen werden. Es bietet eine Kleiderausgabe sowie Dusch- und Waschgelegenheiten, auch werden die Gäste bei Bedarf medizinisch und psychosozial versorgt. Zwei Ehrenamtliche unterstützen bei der Essensausgabe. Enorm wichtig ist die regelmäßige Sozialberatung: Mehr als 250 Gäste konnten bisher in Wohnraum vermittelt werden.

Entscheidend für die Zukunft ist auch die Tatsache, dass das Harburg-Huus ab 2025 einen neuen Standort haben muss: Aufgrund eines Bauprojektes auf der bisherigen Fläche wird die Suche nach neuen Räumlichkeiten im Stadtteil immer dringlicher.

Unverzichtbar bleiben regelmäßige Spenden, um die Gesamtkosten decken zu können, erklärt Fundraiserin Dr. Simone Thiede: "Im Harburg-Huus geht es um mehr als um Essen und Kleidung. Wir haben einen Ort geschaffen, an dem die obdachlosen Menschen in ihren Fähigkeiten unterstützt und in ihren Interessen begleitet werden: Zum Beispiel mit Kreativ-Angeboten, Sport, Kunstprojekten und Ausflügen. Alles das geht auch weiterhin nur mit Spenden, für die wir sehr dankbar sind."

Am Freitag, 30. Juni, wird von 14 bis 22 Uhr erstmal das Sommerfest gefeiert: Beim Harburg-Huus-Festival am Außenmühlenweg sind Schirmherr Prof. Dr. Rüdiger Grube, Promi-Köchin Cornelia Poletto, ARD-Serienstar und Huus-Botschafterin Merve Çakir sowie die Bands Elbkante, Dr3ier, Helmet Head und Musiker Axel Feige mit dabei: Nach einer Podiumsdiskussion um 18 Uhr gibt der internationale Star-Pianist Sebastian Knauer ein Open-Air-Konzert. cb