Die S-Bahn zwischen Harburg und Hauptbahnhof wird täglich von vielen Menschen genutzt. Foto: Christian Bittcher
Die S-Bahn zwischen Harburg und Hauptbahnhof wird täglich von vielen Menschen genutzt. Foto: Christian Bittcher

Neue S-Bahn-Linie nach Harburg: In sechs Jahren kommt die S6

Harburg - Die S-Bahn zwischen Hauptbahnhof und Harburg ist der am meisten genutzte Streckenabschnitt im Hamburger Netz. Bereits heute sind rund 140 000 Fahrgäste täglich auf der Harburger Linie unterwegs. Die S-Bahn-Verbindung über die Elbbrücken ist allerdings anfällig für Störungen und gilt oft als Nadelöhr.

Abhilfe soll die neue S-Bahnlinie S6 schaffen, die allerdings erst in sechs Jahren fertig sein wird. Bis dahin investiert Hamburg weiter in seine Schienen-Infrastruktur. Neben dem Bau neuer S- und U-Bahnlinien steht die Sanierung und Erweiterung der bereits bestehenden, stark genutzten S-Bahn-Korridore nach Harburg/Neugraben und Bergedorf an: Der Gesamtumfang aller geplanten Maßnahmen (bestehend aus 15 Einzelmaßnahmen) auf den beiden S-Bahn-Korridoren wird rund 425 Millionen Euro betragen. Ein Antrag auf Förderung durch Bundesmittel soll gestellt werden.

„Hamburg bekommt eine neue S-Bahnlinie. Mit der S6 wollen wir die Taktung zwischen Elbgaustraße und Neugraben spürbar verbessern und insbesondere den Fahrgästen nach Harburg/Neugraben ein deutlich verbessertes Angebot machen“, sagte Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende, bei der Vorstellung des Projekts am Dienstag. „Die S-Bahn zwischen Hauptbahnhof und Harburg ist der am meisten genutzte Streckenabschnitt im Hamburger Netz. Wir können hier die Kapazität um 40 Prozent pro Stunde und Richtung steigern.“

Die Bauarbeiten hierfür werden bereits im nächsten Jahr beginnen. Mit der laufenden Sanierung der Hamburger Tunnelstationen und der Umsetzung des neuen S-Bahn-Liniennetzes werden wir damit den S-Bahn-Korridor nach Harburg deutlich stärken, heißt es.

Kay Uwe Arnecke, Vorsitzender der Geschäftsführung S-Bahn Hamburg: "Der Ausbau der Korridore Harburg/Neugraben und Bergedorf schafft die Voraussetzung für weiteres Wachstum und ermöglicht so ein verbessertes Angebot für unsere Fahrgäste. Wir erneuern auf beiden Strecken die Strom-, Weichen- und Signaltechnik und rüsten den Korridor Harburg/Neugraben mit einem Elektronischen Stellwerk (ESTW) aus. Durch die Modernisierung stabilisieren wir das gesamte S-Bahn-System und machen es flexibler. Dadurch wird der S-Bahn-Verkehr zuverlässiger und resilienter."