Großes Interesse am Projekt "Nachwuchscampus"

130827NachwuchscampusHarburg –  Was haben die San Francisco Bay Area mit dem Silicon Valley und Hamburgs Süden gemeinsam? Eine ganze Menge, findet Gesine Liese, Pädagogin und

Trägerin des Körber-Preises, und deshalb seien Harburg und auch seine Nachbargemeinden geradezu geschaffen für ihr nächstes Projekt – den „Nachwuchscampus“.

„Nachwuchscampus“ – was ist das? Das Ziel ist klar definiert: Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe sollen für MINT, also die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik begeistert werden. Und zwar so, dass die sich nach ihrem Schulabschluss in einem  der MINT-Berufe ausbilden lassen.

In Harburg sind die Voraussetzungen für das Projekt geradezu ideal. Das hat nicht nur  Gesine Liese erkannt, die im Silicon Valley aufgewachsen ist und miterlebt hat, wie aus Obstwiesen eine Zukunftsschmiede mit Unternehmen wie Google oder Apple geworden ist. Sie hat auch schon zusammen mit ihrem Mann, Prof. Dr. Andreas Liese, und Julia Husung Erfahrungen im Vorgängerprojekt „Kinderforscher“ gesammelt.

Der Wirtschaftsverein für den Hamburger Süden hat diese außergewöhnliche Chance auch in seiner Zukunftsvision „Harburg 2020/2050“ formuliert und sie unter dem Motto „Wissen, was mehr bringt“ zu einem der Kernprojekte erhoben. Und deshalb hatte der Wirtschaftsverein auch Schulen und Unternehmen zu einer Präsentation ins Gebäude der TuTech Innovation GmbH an der Harburger Schloßstraße geladen. Denn der „Nachwuchscampus“ kann nur mit einer engen Vernetzung von Wirtschaft, Industrie, Handwerk und Wissenseinrichtungen gelingen. Und mit Sponsoren wie der Hamburger Sparkasse und dem Backhaus Wedemann.

Franziska Wedemann, Backhaus-Chefin und Vorstandsmitglied des Wirtschaftsvereins, erinnerte in ihrer Begrüßung an die „zwei Leuchttürme der Bildung“ in Harburg, nämlich den Elbcampus der Handwerkskammer und die Technische Universität.

Dr. Ralf Grote, Leiter des TUHH-Präsidialbereichs, sorgte noch einmal für einen Motivationsschub, als er daran erinnerte, dass in Deutschland rund 60.000 Ingenieure fehlen. Deshalb müsse man junge Leute für Technik begeistern: „Aber wir wollen nicht immer nur jammern oder Sonntagsreden halten. Wir machen was!“ Er sei stolz auf Hamburgs starken Süden, der sich mit diesem Pilotprojekt mal wieder als Zukunftsstandort erweise.

Wie geht’s weiter? Am 16. September werden die Akteure näher informiert, im November soll das Projekt in den Schulen starten, im Januar und Februar in den Unternehmen und voraussichtlich im April wird zur großen Abschlusspräsentation geladen. ag