Ausstellungs-Designer Caspar Pichner (v.l.), Museums-Direktor Rainer-Maria Weiss und  Thorsten Römer, Kaufmännischer Geschäftsführer des Museums, wollen bei den Besuchern das Feuer der Begeisterung entfachen. Foto: Christian Bittcher
Ausstellungs-Designer Caspar Pichner (v.l.), Museums-Direktor Rainer-Maria Weiss und Thorsten Römer, Kaufmännischer Geschäftsführer des Museums, wollen bei den Besuchern das Feuer der Begeisterung entfachen. Foto: Christian Bittcher

Die Geschichte des Feuers: Neue Ausstellung im Harburger Museum

Harburg – Die Playmobilfiguren sind verschwunden - jetzt kommt das Feuer: LIGHT MY FIRE – MENSCH MACHT FEUER, heißt die neue Ausstellung im Harburger Museum, die ab Mittwoch am Museumsplatz 2 gezeigt wird. Bis Ende April kommenden Jahres präsentiert das Museum diese Ausstellung, die sich um eine der wichtigsten Entdeckungen des Menschen dreht - das Feuer.

Es prägte unsere Kulturgeschichte und war Triebfeder der unerschöpflichen Innovationskräfte des Menschen. Die Besucher sind eingeladen zu einer Reise durch die Menschheitsgeschichte, die ohne Feuer undenkbar wäre. Ausgehend von archäologischen Zeugnissen, wirft die Ausstellung Schlaglichter auf die technische Nutzung des Feuers sowie seine heutige Bedeutung als Grundlage des Industrie- und Informationszeitalters.
In der Schau sind aber nicht nur Funde zum Thema Licht und Feuer zu sehen, sondern auch Inszenierungen und Rekonstruktionen, etwa von altsteinzeitlichen Höhlenmalereien, sowie Stationen zum Experimentieren. Mehr als 120 Exponate und Schaubilder laden zum Staunen und auch zum Mitmachen ein.

Das Bedürfnis nach Licht in der Finsternis ist so alt wie die Menschheit selbst. Die ersten Hinweise auf die bewusste Erzeugung von Feuer lassen sich bereits in der Steinzeit vor etwa 500.000 Jahren finden, und schon vor 1,6 Millionen Jahren besaßen die Menschen die Fähigkeit, Feuer zu kontrollieren.

Die Sonderausstellung beleuchtet aber nicht nur die kultur- und sozialgeschichtliche Bedeutung von Feuer und Licht, sondern auch den Fortschritt, den diese mit sich gebracht haben: Von der steinzeitlichen Tranlampe bis zur modernen LED-Leuchte wird die Entwicklung nachgezeichnet, einen Ausblick in die Zukunft eingeschlossen.

Viele Geschichten, die sich Menschen seit Urzeiten erzählen, beginnen mit einem Funken: Im Urknall entfacht er das All, in den Schöpfungsmythen vieler Kulturen steht das Licht am Anfang allen Lebens. Die Ausstellung knüpft genau hier an und erzählt die Geschichte der Menschheit, vorangetrieben von der Beherrschung des Feuers und seiner Energie. Von den Anfängen des Feuermachens und der physikalischen Beschaffenheit von Licht bis hin zur modernen Unterhaltungskultur mit Kino und Fernsehen wird das Phänomen auf innovative Weise beleuchtet.

In der Ausstellung sind daher nicht nur archäologische Funde zum Thema Licht und Feuer zu sehen, sondern auch Inszenierungen und Rekonstruktionen, etwa von altsteinzeitlichen Höhlenmalereien, sowie Mitmach-Stationen für Experimente. Die zündenden Momente der Menschheitsgeschichte zeigen sich in der Ausstellung als Funkenschlagen, Tranlampe und Glühbirne, reichen vom Kirchenfenster zur Leuchtreklame, springen vom Feuerstein zur Lightshow.

Die Ausstellung ermöglicht einen Blick in die berühmten Höhlen von Lascaux und in stillgelegte Hamburger U-Bahn-Tunnel. „Wir zeigen zudem, dass die heute alltägliche Nutzung von digitaler Technik ebenfalls nur eine Weiterentwicklung des uralten Prinzips Feuer ist“, so Dr. Michael Merkel, Kurator der Ausstellung am Archäologischen Museum Hamburg.

Eine hochwertige Publikation, Führungen, Workshops und Vorträge runden das Programm ab. Auch im Museumsshop dreht sich alles um Feuer und Licht: Vom steinzeitlichen Feuerzeug über Repliken römischer Öllampen bis hin zum Bausatz zur Herstellung einer Laterna Magica bietet der Shop für jeden Museumsgast das richtige Andenken.

Der Eintritt beträgt sechs Euro, ermäßigt vier Euro. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben freien Eintritt. cb