Harburg – Die Streichung von IC/ICE-Halts im Bahnhof Harburg scheint vorerst vom Tisch zu sein. Nach heftiger Kritik aus Politik und Wirtschaft
und mehreren Schreiben von Michael Westhagemann, Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, an den Bundesverkehrsminister und die Bahn AG hat die Bahn jetzt mitgeteilt: „Hamburg-Harburg wird weiterhin ein wichtiger Systemhalt des Fernverkehrs im Großraum Hamburg bleiben.“
Die SPD-Fraktion in der Bezirksversammlung Harburg hatte bei einer Durchsicht des Online-Fahrplans massive Servicekürzungen ab Sommer 2019 entdeckt. Dabei blieb zunächst nicht klar, ob die Züge wegen geplanter Baumaßnahmen vorübergehend ausfallen sollten oder ob die Bahn tatsächlich plant, in Harburg wesentlich weniger zu halten.
„In der Tat waren wegen Sanierungsarbeiten an der Zollkanalbrücke ab dem Sommer 2019 Einschränkungen für Hamburg-Harburg geplant“, sagt eine Bahnsprecherin. „Die Baumaßnahmen wurden jetzt verschoben, um die Einschränkungen für Fahrgäste auf Grund von weiteren Bauarbeiten, zum Beispiel der Bahnsteigerneuerung im Hauptbahnhof, so gering wie möglich zu halten.“
Die Bauarbeiten an der Zollkanalbrücke würden nun erst Anfang 2020 beginnen. Dann werde es aber auch Fahrplaneinschränkungen geben. ag