Harburg – Es war ein maritimes Spektakel im Harburger Binnenhafen: Das Wohnschiff „Transit“ hat am Montagmorgen seinen Liegeplatz am
Kanalplatz verlassen. Viele Schaulustige waren gekommen, um dabei zu sein. Es war der dritte Versuch, denn eigentlich sollte die „Transit“ schon längst weg sein. Doch Tageshochwasser und gutes Wetter ließen lange auf sich warten. Jetzt hat es endlich geklappt – nach fast genau fünf Jahren ist das 110 Meter lange und 14 Meter hohe Schiff verschwunden.

Dort warteten bereits zwei größere Schlepper, die das Schiff noch heute die Elbe hinauf bis nach Cuxhaven schleppen werden. In dem Hafen ist ein Warteliegeplatz eingerichtet. Wann es über die Nordsee in Richtung Rotterdam, dem Heimathafen der „Transit“, weitergeht, steht noch nicht fest.
Die Transit war ein teurer Flop für den Steuerzahler: In den Fünf Jahren soll die Stadt an den niederländischen Schiffseigner insgesamt rund 7,36 Millionen Euro Miete gezahlt haben. Statt Familien konnten nur Einzelpersonen dort wohnen, Es war nie komplett belegt und zum Schluss waren dort Wohnungslose untergebracht.
Der freigewordene Platz wird in Zukunft vom Museumshafen genutzt. Es sollen Kurzzeitliegeplätze und Plätze für Großsegler entstehen. (cb)

Am Blauen Kran vorbei: Die Transit verlässt Harburg. Foto: Christian Bittcher

Bei der Durchfahrt der Harburger Schleuse war von den Lotsen und allen Beteiligten Milimeterarbeit gefragt. Foto: Christian Bittcher

Die Transit auf der Süderelbe Richtung Kattwykbrücke. Foto: Christian Bittcher