Wilstorf - Gleich nach der Öffnung geht es los. Denn vor der Tür des Schützenheims Wilstorf am Freudenthalweg warten schon den Fans. Einige sind weit gereist. Denn
hier ist es: Das Mekka der norddeutschen Fans des Feuerwerks. Seit sechs Jahren verkauft "Olli" hier Feuerwerk. Was als nette Marotte begann, ist ein durchorganisiertes Unternehmen geworden. Der Verkauf und vor allem die Logistik ist besser organisiert. Schaubilder mit den verschiedenen Angeboten bieten dem Kunden Orientierung. Die Bestellungen flutschen so besser. Auch "Olli" selbst hat sich auch weiter entwickelt. Vom Feuerwerk-Fan wird er zum Feuerwerk-Profi. Er macht gerade seine Ausbildung, um professionelles Feuerwerk abschießen zu dürfen.

Der Verkauf selbst ist ein Event. Vor der Tür fachsimpeln Fans des bunten Spektakels. Der Kult-Imbiss "Brüzzelhütte" ist vor Ort. Es wird Kaffee getrunken und in die Currywurst gebissen. Und natürlich werden die Autos beladen. Das ist manchmal Schwerstarbeit. Einige wollen es zum Jahreswechsel so richtig krachen lassen. "Ich habe daran meinen Spaß und meine Frau auch", sagt Frank Fistel, der mehrere Batterien gekauft hat und sie zusammen mit Freunden einlädt. Gemeinsam werden sie Silvester feiern. "Jeder hat etwa 80 Euro für Feuerwerk ausgegeben", sagt er. Und: "Wir sind fünf Pärchen." Der Verkauf läuft noch heute am Freitag bis 20 Uhr. Am Sonnabend wird von 8 Uhr bis 20 Uhr Feuerwerk im Schützenheim verkauft. Sonntag ist geschlossen.
Und "Olli"? Für ihn sind es harte Tage. "Ich muss noch unbedingt die Ware bezahlen", sagt er. "Wegen des Jahreswechsels." Sonst hat er dieses Jahr nur Einnahmen und keine Ausgaben. Das würde nur das Finanzamt freuen. Silvester wird er auch feiern. "Zuhause mit meiner Frau und den Kindern", sagt er. Wird geknallt? "Olli" schmunzelt: "Ein bisschen." zv