Foto: Andre Zand-Vakili
Foto: Andre Zand-Vakili

So kommt man aus dem Dispo raus

Ratgeber - Der Dispo. Manche Kontoinhaber schöpfen ihn aus, andere nehmen ihn nur im Notfall in Anspruch. Ein Dispo wird immer von der Hausbank gewährt. Wie hoch diese Linie ist, hängt nicht nur von der Kreditwürdigkeit bzw. der Bonität ab, sondern auch von den regelmäßig eingehenden Gehalts- oder Lohnzahlungen.

Natürlich ist ein Dispokredit zweifelsohne bequem, da Geldbeträge zur Verfügung stehen, die in Wirklichkeit gar nicht auf dem Konto sind. Er ist flexibel und eigentlich dafür gedacht, um kurzfristig einen finanziellen Engpass abzudecken. Diese monetäre Flexibilität kann für den Kontoinhaber allerdings teuer werden, da stets hohe Zinssätze berechnet werden. Deshalb zählt ein Dispokredit eigentlich zu den teuersten Kreditformen. 

Pro Dispo

  • kann kurzfristig ohne Kreditantrag genutzt werden
  • verfügbares Geld durch Kontoüberziehung
  • ohne Zweckangabe frei verwendbar
  • keine Rückzahlungsfrist und keine festen Raten 
  • Zinsen fallen nur bei Inanspruchnahme an
  • es werden keine Sicherheiten gefordert

Contra Dispo

  • hohe Kosten durch hohe Zinsen
  • Risiko ins Minus zu kommen
  • Gefahr einer langfristigen Verschuldung
  • Sollzinsen können sich kurzfristig ändern
  • die Bank übt ihr Pfandrecht aus oder
  • Kündigung des Dispos, wenn dauerhaft ohne Zahlungsausgleich überzogen wird

Wenn es zu teuer wird: Umschulden

Wenn sich das Girokonto immer wieder und besonders über eine längere Zeit hinweg im Minus befindet, so wird schnell anhand der Überziehungszinsen deutlich, dass diese Kontosituation teuer ist. Die Überziehungszinsen unterscheiden sich wesentlich - je nach Bank – aber sie liegen zwischen zehn und 15 Prozent. Bei permanenter Beanspruchung des Dispokredits kommt da rasch eine große Summe zusammen. 

Die teuren Zinsen lassen sich ganz einfach vermeiden, weil man den Dispokredit mit einer Umschuldung ablösen kann. Mit einem günstigen Umschuldungs- bzw. Ratenkredit kann der teure Dispo wieder ausgeglichen und Geld gespart werden. Ein solcher Kredit wegen Umschuldung ist schnell beantragt. Durch diese Art der Umschuldung profitiert jeder Kontoinhaber günstigere Raten und Zinssätze, die deutlich unter den Zinssätzen für einen Dispo liegen. Ein Umschuldungskredit sichert nicht nur günstigere Zinsen, sondern auch eine kalkulierbare flexible Laufzeit sowie die Gewissheit der Tilgungsdauer.

Was versteht man genau unter einem Dispo?

Ein Dispositionskredit (kurz Dispo genannt) zählt zu den teuersten Finanzierungsmöglichkeiten. Es handelt sich dabei um einen Überziehungskredit für das Girokonto, für das die Bank dem Inhaber die Möglichkeit einräumt, bei Bedarf mehr Geld auszugeben, als sich tatsächlich auf dem Konto befindet.

Meistens wird ein Dispo bereits bei der Kontoeröffnung gewährt und die Bank legt dann die Höhe des Überziehungskredits fest. Das geht allerdings nur bis zu einer bestimmten Geldsumme, die vor allem von der Kreditwürdigkeit und dem Eingang der monatlichen Einkünfte abhängt. 

Beispiel: Gewährt die Bank einen Dispo in Höhe von 2.000 Euro, wenn der Kontoinhaber über einen Kontostand von 1.500 Euro verfügt, dann hat er insgesamt 3.500 Euro zum Ausgeben.

Wie viel Geld ein Kontoinhaber auf diese Weise zur Verfügung hat, hängt vom Einkommen ab und nach mindestens drei Einkommenseingängen kann der Dispo angepasst werden. In der Regel beträgt der Dispo die zwei- bis dreifache Höhe der monatlichen Geldeingänge.

Der Vorteil eines Dispos ist die flexible und jederzeit verfügbare Möglichkeit, Geld für ungeplante Ausgaben und Notfälle zur Verfügung zu haben. Außerdem werden Zinsen nur dann fällig, wenn der Dispo tatsächlich genutzt wird.

Allerdings verringert sich natürlich mit jeder Ausgabe das abrufbare Dispovolumen, und das Konto gerät immer weiter ins Minus. Die Überziehung verringert sich erst wieder und das Konto wird ausgeglichen, wenn Geld auf das Konto eingeht. Danach steht wieder volle Überziehungskredit zur Verfügung. 

Die Rückzahlung eines Dispos

Um den Dispokredit zurückzuzahlen, muss kein fester Termin oder eine fixe Rate eingehalten werden. Er kann in einem beliebig gewünschten Zeitraum zurückgezahlt werden, wobei dies gleichbedeutend mit dem Ausgleich des Girokontos ist. Der Negativsaldo wird automatisch mit jedem Geldeingang auf dem Konto verrechnet, bis es wieder ausgeglichen ist.

Alternativ besteht die Möglichkeit, den Dispo mit einem Umschuldungskredit zu tilgen. Diese Vorgehensweise ist besonders dann empfehlenswert, wenn sich der Kontoinhaber längere Zeit im Minus befindet und der hohe Dispozins dauerhaft den finanziellen Spielraum reduziert.

Was tun, wenn die Bank den Dispo kündigt?

Banken können einen Dispo jederzeit kündigen oder auch kürzen. Das könnte unter Umständen sein, wenn der Kontoinhaber krank oder arbeitslos wird. Denn sinkt das Einkommen, schrumpft auch der Dispo.

Wenn die Bank den Dispo kürzt, sollte man mit der Bank eine Rückführung vereinbaren. Die Konditionen können zwar ausgehandelt werden, aber so günstig wie bei einem Ratenkredit werden sie nicht sein. Eine Alternative wäre bei Kündigung des Dispos, bei der jeweiligen Bank einen Ratenkredit aufzunehmen, doch der hat schlechtere Chancen für Einsparpotenzial. Denn eine verschlechterte Bonität führt stets auch zu teuren Ratenkrediten.

Dispo vs. Umschuldungskredit

Ein Umschuldungskredit in Form eines Ratenkredits ist wie der Überziehungskredit frei verwendbar. In der Regel wird er für unvorhergesehene Kosten oder für eine Umschuldung wie die Ablösung des Dispos mit seinen hohen Zinsen verwendet.

Bei einem Ratenkredit wird mit der Bank die Höhe und die Laufzeit vereinbart und die monatlichen Ratenzahlungen können – im Gegensatz zu einem Dispokredit – ganz individuell an die persönlichen Umstände und Bedürfnisse angepasst werden. So lässt sich beispielsweise die Ratenhöhe durch eine verlängerte Laufzeit minimieren.

Aufgrund des Tilgungsplans bei einem Ratenkredit, weiß die Bank, wann er zurückgezahlt ist, und kann das mit günstigen Zinsen honorieren. Der Kreditnehmer hingegen kennt seine monatliche Belastung durch die Ratenzahlungen und die Höhe der Kreditzinsen. Das sorgt nicht nur für finanzielle Planungssicherheit, sondern sorgt auch durch die festen Monatsraten beim Kreditnehmer für einen sicheren Schuldenabbau.

Mit einer Umschuldung kann man den teuren Dispo durch einen Ratenkredit mit einem niedrigeren Zinssatz ablösen.

  • Ein Dispo lohnt sich deshalb eigentlich nur dann, wenn das Geld in kurzer Zeit zurückgezahlt werden kann - bestenfalls innerhalb von 30 Tagen. Das Girokonto sollte spätestens nach drei Monaten wieder ausgeglichen sein.

Für größere Anschaffungen oder langgehegte Wünsche ist ein Ratenkredit die bessere Alternative. Die Zinsen sind wesentlich günstiger als bei einem Dispo und die Kreditsumme kann - je nach Bank und entsprechender Bonität - bis zu 80.000 Euro betragen.

Online den gewünschten Ratenkredit zur Umschuldung beantragen

Dank des Internets ist heute vieles bequemer und einfacher geworden. Denn hier kann man auch einen Ratenkredit aufnehmen, um aus dem Dispo herauszukommen.

Online kann man nicht nur shoppen, spielen oder an wichtige Nachrichten und Informationen kommen, sondern auch eine passende günstige Finanzierung für eine Umschuldung finden. Heute muss niemand mehr von Bank zu Bank laufen, um sich nach Konditionen eines Kredites zu erkundigen. Jeder Verbraucher kann seine Kredit-Angebote online einfach und schnell vergleichen und so die günstigsten Zinsen finden. Mit einem Onlinekredit-Vergleich erhält man in wenigen Minuten eine detaillierte Übersicht über Bankinstitute und deren Konditionen.

Online Banken bieten oftmals bessere Zinssätze, weil sie ohne Filialen auskommen. Das kommt jedem Kreditnehmer zugute, denn das eingesparte Geld für Verwaltungen und Mieten wird an die Kunden weitergegeben. Vorteilhaft ist auch die bessere Vergleichbarkeit von einzelnen Kredit-Angeboten, da mittlerweile eine vielfache Anzahl von Angeboten für Kredite zur Verfügung steht. 

Ein wenig Zeit allerdings sollte man als Kreditnehmer allerdings in einen Vergleich investieren, um sich mit den Angeboten zu beschäftigen, um so das günstigste Angebot zu finden.

Weiterer Vorteil eines Umschuldungskredits ist die bequeme Online Beantragung, die wesentlich weniger kompliziert ist als jene in einer Bankfiliale. Verbraucher können zuhause vor dem Computer in aller Ruhe die Vertragsbedingungen und Zinssätze studieren, ohne von einem Bankberater in einer Bankfiliale unter Druck gesetzt zu werden. So gelingt es auch vielen Kreditnehmern, eine wichtige Entscheidung zu treffen, die zu ihren finanziellen Gegebenheiten passt. 

Zusätzlich ist die Abwicklung und vor allem die Zu- oder Absage von Online Krediten sehr viel schneller. 

Welche Faktoren für einen Umschuldungskredit vorausgesetzt werden

Die grundlegenden Faktoren für die Aufnahme eines Kredites sind folgende:

  • der Kreditnehmer muss volljährig sein 
  • er muss seinen Hauptwohnsitz in Deutschland haben
  • und er muss eine deutsche Bankverbindung vorweisen können

Einige Bankinstitute oder Direktbanken möchten Nachweise sehen, dass sie sich in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis befinden und die Probezeit erfolgreich abgeschlossen haben. Bei einer Kreditvergabe während der Probezeit werden auf jeden Fall zusätzliche Kreditsicherheiten verlangt.

Bonität - Zu den wichtigsten Voraussetzungen gehört ein positiver Schufa-Score. Die Banken nehmen nämlich mithilfe der gespeicherten Schufa-Einträge eine Prüfung der Kreditwürdigkeit vor. Ein Kredit wird nur bei ausreichend guter Bonität gewährt.

Außerdem fordern Banken eine Erklärung, dass der Kreditnehmer die Finanzierung für sich selbst aufnimmt und die damit verbundenen Kosten trägt. Mit dieser Erklärung haben die Banken die Sicherheit, dass der Kredit nicht für Dritte aufgenommen wird, die ihn möglicherweise nicht zurückzahlen können.

Eine Bonitätsprüfung soll nicht nur die Bank als Kreditgeber, sondern auch den Kreditnehmer vor Überschuldung schützen.

Nachweis über das Einkommen - Mit den Einkommensnachweisen belegt der Kreditnehmer, dass er über ein regelmäßiges gutes Einkommen verfügt, um die Raten des Kredites fristgerecht zahlen zu können. In der Regel werden hierfür die Einkommensnachweise von den letzten drei Monaten gefordert.

Rentner legen ihre letzten zwei bis drei Rentenbescheide vor. Freiberufler und Selbstständige müssen Bilanzen sowie Steuerbescheide vorweisen. Welches Einkommen für die Rückzahlung des Kredites notwendig ist, hängt sowohl von der Höhe des Kredites als auch von der Bank ab. 

Sicherheiten - In manchen finanziellen Situationen eines Kreditnehmers können auch zusätzliche Sicherheiten von der Bank gefordert werden. Bei Immobiliendarlehen trägt man üblicherweise eine Grundschuld ins Grundbuch ein, bei anderen Krediten können als Sicherheit beispielsweise auch Lebensversicherungen dienen. Auch Privatpersonen können als Bürge eine Sicherheit für einen Kredit sein.

Bei klassischen Ratenkrediten wie beispielsweise auch für eine Umschuldung sind zusätzliche Sicherheiten unüblich. Hier genügt neben einer guten Schufa-Bonität und den Grundvoraussetzungen ein regelmäßiges ausreichendes Einkommen.