Sturmtief Niklas: Auch Harburg wurde voll erwischt

150331sturm5Harburg – Sturmtief Niklas hat auch Harburg voll erwischt. Fast ununterbrochen waren die Feuerwehren im Einsatz. In vielen Fällen galt es umgestürzte Bäume zu beseitigen.

Auf der Bremer Straße zwischen Lürade und der Landesgrenze brach eine Buche ab. Der Baumstamm kippte quer auf die Fahrbahn Der Fahrer eines Skoda fuhr in das Hindernis. „Man hat keine Chance auszuweichen. Man kann nur noch bremsen. Zum Glück sind die Airbags aufgegangen “, sagte der Fahrer, der unverletzt blieb. Die FF Sinstorf zersägte den Baum. Der demolierte Wagen, ein Ersatzfahrzeug eines Autohändlers, musste abgeschleppt werden.

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Der beschädigte Skoda, der auf der Bremer Straße in einen umgekippten Baum gefahren war. Foto: zv

Auch am Ehestorfer Weg wurde ein Fahrzeug schwer beschädigt. Dort kippte eine große Fichte auf die Straße. Der Baum begrub einen geparkten BMW unter sich. Auch hier war die FF Sinstorf im Einsatz, die den Baum zersägen und beseitigen musste. auf der a1 bei stillhorn kippte ein Lastwagen auf die Seite. Das schwere Fahrzeug war vermutlich von einer Windböe erfasst und umgeworfen worden.

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Die umgestürzte Fichte am Ehestorfer Weg. Foto: zv

In Hausbruch war der S-Bahnverkehr unterbrochen, weil dort ein Baum auf die Gleise gefallen war. Am Harburger Rathaus hatten Einsatzkräfte ein delikates Hindernis zu beseitigen. Dort war ein Dixi-Klo von einer Windbö erfasste worden und umgestürzt. „Zum Glück ist nichts ausgelaufen“, sagt ein Feuerwehrmann. Dafür musste der Harburgs größter Findling, der Herzog-Otto-Stein als eine Art Klo-Beschwerer herhalten. Mit Flatterband wurde das Dixi-Klo an den Stein gebunden. In der Straße Hegtum in Sinstorf rissen Sturmböen Teile eines Daches ab. An der Mooburger Straße in Heimfeld drohtesich der Deckel eines zehn Meter hohen Tanks bei einer dortigen Firma zu lösen. Teile flogen auf die Straße, die gesperrt wurde. Die Polizei ließ in der Nähe stehende Kesselwagen der Bahn in Sicherheit bringen. Auch Teile des Betriebsgeländes und der 4. Seehafen wurden gesperrt.

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Die Sicherungsarbeiten auf dem Tankdach. Foto: zv

Dort begannen am Mittwoch die Sicherungsarbeiten. Das Dach des Tanks wurde beschwert, damit der Wind nicht weitere Teile abreißen kann. "Wir rechnen nicht mehr mit Windgeschwindigkeiten wie am Dienstag", sagt Hendrik Frese von der Feuerwehr. "Es bleibt aber windig. In der Nähe von Gewittern werden noch einmal Böen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 100 Stundenkilometern erwartet."
 
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Das umgewehte Dix-Klo nahe dem Rathaus. Foto: zv

"Die Einsatzstellen waren über das ganze Stadtgebiet verteilt. Glücklicherweise gab es keine Verletzten", sagt Feuerwehrsprecher Hendrik Frese. "Gut die Hälfte der 87 Hamburger Freiwilligen Feuerwehren waren im Einsatz. In der Nacht hat sich die Lage deutlich beruhigt, so dass nur noch vereinzelt wetterbedingte Einsätze zu verzeichnen sind."

Der metronom stellte ab 20.30 Uhr den Verkehr ein. "Sicherheit geht vor", hieß es von der Presstelle. Betroffen waren die Strecken nach Hannover, Bremen unbd Uelzen. Am Morgen solten "Erkundungsfahrten" durchgeführt werden, um vor dem Einsetzen des Berufsverkehrs auf die Gleise gestürzte Bäume zu finden. zv