Ein Blitzanhänger im Bezirk Harburg im Einsatz. Foto: zv
Ein Blitzanhänger im Bezirk Harburg im Einsatz. Foto: zv

Hier stehen im Bezirk Harburg die meisten mobilen Blitzer der Polizei

Harburg - Täglich war die Polizei im vergangenen Jahr auf den Straßen des Bezirks unterwegs, um Geschwindigkeitsmessungen durchzuführen. An manchen Tagen gab es sogar an mehreren Stellen Kontrollen. Das ergab die Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP.

Danach gab es, ohne die fest installierten Blitzer, die meisten "Blitzereinsätze an der Cuxhavener Straße. Dort wurden im vergangenen Jahr 55 Geschwindigkeitskontrollen. Es folgen die Stader Straße mit 35, die Vollhöfner Weiden (18), der Ehestorfer Weg (18), der Sinstorfer Weg (16), die Hannoversche Straße (14), die Buxtehuder Straße (14), der Falkenbergsweg (14), der Beerentalweg (12) und der Neuenfelder Fährdeich (12).

Damit entfielen knapp ein Viertel aller "Blitzereinsätze" im Bezirk im vergangenen Jahr auf den Straßenzug B 73, eine Hauptverkehrsader und von Verkehrsunfällen stärker belastete Verkehrsader. Andere strecken in den Top-10 der Blitzerstandorte, wie der Beerentalweg sind dagegen völlig unbelastet. Dort wurde im vergangenen Jahr ein einziger Verkehrsunfall mit einem leicht verletzten Autofahrer registriert. Im Jahr zuvor gab es keinen einzigen Verkehrsunfall mit Verletzten in diesem Straßenzug.

Die Anfrage der FDP ergab auch, dass an Wochenende weniger geblitzt wird, als an den Wochentagen.

„Geschwindigkeitsmessungen durch Blitzer dürfen nicht vorwiegend aus finanziellen Motiven durchgeführt werden", meint Viktoria Ehlers, Vorsitzende der FDP-Fraktion. "Wichtig ist hierbei, dass auch wirklich an Gefahrenstellen geblitzt oder kontrolliert wird und dass die Kontrollen zu Zeiten erfolgen, an denen die Gefahrenlage besonders hoch ist. Das ist laut den vorliegenden Daten nicht der Fall."

An der Grundschule Marmstorf am Ernst-Bergeest-Weg oder der Grundschule in Neuenfelde am Arp-Schnitger-Stieg sei beispielsweise überhaupt nicht geblitzt worden. "Erstaunlich ist auch, dass insbesondere im Winter, wo es früh dunkel wird und zudem Glätte droht, nur sehr wenig geblitzt wird", so Ehlers. "Nach der Logik der Verwaltung sind die Straßen zudem am Wochenende besonders sicher, hier ist das Risiko, geblitzt zu werden, äußerst gering." Für sie sieht es so aus, als würden Geschwindigkeitsmessungen vor allem viel befahrene Straßen zur Einnahmenmaximierung genutzt werden. zv