Harburg: Verfassungsschutz hat zwei Moscheen im Visier

140822MoscheeHarburg – Der Bezirk Harburg ist nach Erkenntnissen des Landesamtes für Verfassungsschutz weiter zum Zentrum der extremistischen Islamistenszene

geworden. Nach der Taqwa-Moschee in der Anzengruberstraße ist auch die Ei-Iman-Moschee am Krummholzberg im druckfrischen Verfassungsschutzbericht als weiterer Treffpunkt für Salafisten genannt. Dort hatte  unter anderem der Salafisten-Prediger Pierre Vogel nach einem öffentlichen Auftritt in Hamburg einen Vortrag gehalten. Vogel lebt seit Wochen in Wilhelmsburg als Untermieter in einer SAGA-Wohnung. Mittlerweile ruft er nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes zur Solidarität mit Mounir al-Motasadeq, der im Zusammenhang mit den von der Harburger Terrorzelle am 11. September 2001 durchgeführten Anschläge auf das World-Trade-Center und das Pentagon wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und Beihilfe zum Mord in 246 Fällen zum 15 Jahren Haft verurteilt wurde. Er sitzt aktuell weiter in Haft. Eine vorzeitige Entlassung wurde kürzlich abgelehnt. Motasadeq hatte vor seiner Verurteilung in Harburg in der Nähe der alten Feuerwache am Hastedtplatz gewohnt.

Der neue Leiter des Hamburger Landesamtes für Verfassungsschutz, Torsten Voss, hat die Beobachtung der extremistischen Islamistenszene als Priorität der Arbeit des Nachrichtendienstes verkündet. Von ihr würde die größte Gefahr ausgehen. dl

Veröffentlicht 22. August 2014