Die brennende Lok in Neugraben, während der Zug evakuiert wurde. Foto: Lenthe-Medien
Die brennende Lok in Neugraben, während der Zug evakuiert wurde. Foto: Lenthe-Medien

Brennende Lok in Neugraben - ein Kilometer Oberleitung abgerissen

Neugraben - Nach dem Brand einer Diesellok am Gleis 5 im Bahnhof Neugraben musste am Freitagnachmittag der Zugverkehr zwischen Buxtehude und Harburg eingestellt werden. Auch die S-Bahn ist betroffen.

Der Zug vom Unternehmen Start Unterelbe war in Harburg mit rund 300 Passagieren losgefahren. Zu dem Zeitpunkt war laut Zugführer noch alles in Ordnung. Bereits einen Kilometer vor Neugraben wurde die Oberleitung abgerissen. Vermutlich vom Zug, obwohl es eine Diesellok war. Im Bahnhof Neugraben brannte es dann in der Lok, aus der meterhoch die Flammen schlugen.

Die Feuerwehr rückte mit einem größeren Aufgebot aus. Rund 40 Einsatzkräfte waren vor Ort - auch weil befürchtet wurde, dass es unter den vielen Passagieren Verletzte gegeben haben könnte. Das bestätigte sich nicht. Der Zug wurde evakuiert. Niemand war verletzt.

Die Feuerwehr löschte. Der Brand war schnell unter Kontrolle. Trotzdem dauerte der Einsatz drei Stunden. Unter anderem musste die Lok gekühlt werden.

Wie lange es dauern wird, die Oberleitung zu reparieren, ist unklar. Noch am Abend fuhr dort kein Zug. Das Unternehmen Start meldete vorsorglich bis in die Nacht Zugausfälle. Die S-Bahn hatte schon kurz nach der Sperrung einen Ersatzverkehr mit Taxis organisiert. An Bushaltestellen ballten sich Menschenmassen.

Erst vier Tage zuvor hatte es in Höhe Heimfeld einen Oberleitungsschaden gegeben, nachdem der Teil eines Baumes abgeknickt und in die Leitung gestürzt war. Dort war der Schaden deutlich kleiner. Trotzdem war die Strecke für Stunden gesperrt. zv