Angriff auf Feuerwehrmänner der FF Eißendorf

140711FFHeimfeld – Weil ein 21-Jähriger an der Stader Straße auf dem Vorhof der Wache der FF Eißendorf nicht drehen konnte, ist dort zu einem Polizeieinsatz gekommen, bei dem

Beamte Schlagstock und Pfefferspray einsetzen mussten.  Die FF war alarmiert worden, weil ein Baum umzustürzen drohte. Wie üblich wurden die Fahrzeuge auf den Vorplatz des Feuerwehrhauses gefahren, damit dort die hinzukommenden Feuerwehrleute einsteigen können. Jeton H. passte das nicht. Er wollte mit seinem BMW, nach eigenen Angaben gegenüber den Feuerwehrleuten 300 PS stark, wenden. Dabei waren ihm die Einsatzfahrzeuge im Weg. Was dann passierte schildern die Feuerwehrleute so: Es kam zu einem verbalen Streit, weil der junge, aus Serbien stammende Mann nicht rückwärts vom Hof fahren wollte. Dabei fuhr er auf die Feuerwehrleute zu und einem der Männer über den Fuß. Die Polizei rückte an. Der 21-Jährige konnte sich nicht ausweisen. Kurz darauf tauchten zwei 22 und 25 Jahre alte Brüder des BMW-Fahrers auf. Die gingen, so steht es im Bericht der Polizei, gleich auf eine Polizistin der Bereitschaftspolizei los. Der 25-Jährige betitelte die Beamtin als „Votze“, sein Bruder versetzte ihr einen Schlag gegen den Arm. Danach deutete er an sie erneut anzugreifen. Ihr Kollege ging dazwischen und setzte unter anderem Pfefferspray ein. Der 22-Jährige kam mit zur Wache. Er wurde später auf freien Fuß gesetzt. Gegen die Brüder wird wegen gefährlicher Körperverletzung, Körperverletzung, Beleidigung, Widerstand und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ermittelt. Der 21-Jährige durfte seinen Führerschein behalten und wegfahren. Es soll unter anderem geprüft werden, ob er charakterlich geeignet ist ein Fahrzeug zu führen. Die Feuerwehr wollte sich wegen des "laufenden Verfahrens" nicht äußern.

Die Familie ist der Polizei bekannt. Jeton H. und der am Donnerstagabend festgenommene Sedat H. waren im Mai 2012 in den Angriff auf einen 41-Jährigen am Schloßmühlendamm verwickelt. Der Fall hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt und war der geplante Racheakt der Familie gegen einen 41-Jährigen, der sie um Geld betrogen hatte. Die Familie hatte sich mit "Wash-Wash-Masche" reinlegen lassen und 30.000 Euro verloren. Dafür hatten sie wie ein Rollkommando am Schloßmühlendamm den Wagen, in dem der 41-Jährige saß, aufgestoppt, ihn aus dem Fahrzeug gezerrt, ihn verprügelt und auf ihn eingestochen. Der Vater (45) wurde 2013 deswegen wegen versuchten Totschlags verurteilt und sitzt in Haft. Sedat H. hat eine Bewährungsstrafe über ein Jahr und neun Monate. Jeton H. wurden freigesprochen. Die Richterin hatte im Zusammenhang mit dem Urteil von "Selbstjustiz auf offener Straße" gesprochen. dl

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