Rangierunfall in Moorburg löst Großeinsatz der Feuerwehr aus

150410Rangier5Moorburg – Rangierunfall am Moorburger Bogen Ecke Fürstenmoordamm. Dort schob ein Güterzug Kesselwagen aufeinander. Einer der Waggons riss den Prellbock am Ende der

Gleisanlage aus dem Boden. Dann wurde der Kesselwagen vom Gleis in einen Hang geschoben. Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an. In den betroffenen Waggons werden jeweils bis zu 60 Tonnen Chemikalien für die dortigen Raffinerien transportiert. Die Gefahrgutnummer wie aus, dass in den Waggons verflüssigte Kohlenwasserstoffgase oder Propan-Butan Gemische transportiert werden, die entzündlich sind. Die Einsatzkräfte stellten fest, dass der Kesselwagen leer ist. Sperrungen, von denen auch der Moorburger Bogen im Verlauf der Seehafenstraße betroffen war, wurden wieder aufgehoben.
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Der aus den Gleisen gedrückte Kesselwagen. Foto: zv

Die Unfallstelle wurde der Bahn übergeben. Von dem Unternehmen werden auch die Bergungsarbeiten koordiniert. Dafür muss ein spezieller Arbeitszug mit einem Kran anrücken, der den Waggon wieder auf die Schienen hebt. Bis die Bergungsarbeiten beendet sind, dürften mehrere Tage vergehen.

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Der aus dem Boden gerissene Prellbock liegt unter dem Kesselwagen. Foto: zv

Vor fast genau sieben Jahren, im April 2008, hatte es an derselben stellen ein vergleichbares Unglück gegeben. Auch damals hatten bei Rangierarbeiten Kesselwagen einen Prellbock durchbrochen. Damals waren die Tanks der verunglückten Waggons voll gewesen. Der Unfall hatte einen tagelangen Großeinsatz nach sich gezogen. zv

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Der Unfall im April 2008 an fast gleicher Stelle. Foto: zv

Veröffentlicht 10. April 2015