Kreditbetrug im großen Stil: Polizei zerschlägt "Bulgaren-Connection"

100205bande2Heimfeld - Es sollte einer der dickeren Beutezüge einer Bande von Kreditbetrüger werden. Freitagmittag wollten Mustafa T. (38), Biser A. (28) und Orlan P. (36) einen FT 300 M TDCi im Wert von 24.000 Euro bei Ford Tobaben an der Buxtehuder Straße abholen. Den Kredit dafür wurde mit Hilfe falscher Lohnbescheinigungen erlangt. Als die Täter in einem VW Phaeton vorfuhren wartete schon gut getarnt die Polizei. Selbst die beiden eifrigen Männer der „Stadtreinigung“, die vor dem Autohaus den Gehweg schippten, waren Beamte. Kurz darauf klickten die Handschellen. Dann wurden die Männer abgeführt. 
Ihre Betrügereien waren professionell aufgezogen. Die Kripo geht davon aus, dass Mustafa T. dabei die Fäden in der Hand hielt. Der Türke, der in Heimfeld wohnt, hatte sich zwar nur als „Dolmetscher“ ausgegeben. Die beiden mit ihm festgenommenen Bulgaren waren nach Einschätzung der Polizei jedoch nur Handlanger, die für die Betrügereien nach Deutschland gebracht wurden und die Beute abliefern mussten. Die Männer wurden bereits im Dezember in einer Wohnung an der Straße Hanhoopsfeld und an der geraden Straße untergebracht. Dann eröffneten sie auf ihren Namen Konten. Um Bonität vorzutäuschen wurden sie mit falschen Lohnabrechnungen ausgestattet. So erlangten sie Kredite für Möbel und Technikartikel. Außerdem schlossen sie zahlreiche Handyverträge ab. Allein hier beträgt der Schaden mindestens 11.000 Euro. Nach der Festnahme der Täter durchsuchte die Polizei die beiden Wohnungen der Bulgaren, sowie die Wohnung an der Adresse von Mustafa T. am Milchgrund. Dabei konnte die Polizei Beweismittel und Beute sicherstellen. Jetzt wird ermittelt, ob Mustafa T. noch weitere Bulgaren als „Dolmetscher“ unterstützte. zv
100205bande4
100205bande3
100205bande1