Drogenkontrolle: In Harburg wird besonders oft berauscht gefahren

121102KontrolleHarburg - 120 Polizisten haben am Donnerstag sechs Stunden lang in Harburg Verkehrskontrollen durchgeführt – mit erschreckendem Ergebnis. 33 Autofahrer saßen unter Drogeneinfluss hinter dem Lenkrad. Das

sind mehr als bei zwei vorangegangenen Kontrollen in anderen Stadtteilen. Außerdem wurde festgestellt, dass auffallend oft Kokainmissbrauch vorlag.

An der Hannoverschen Straße raste ein Autofahrer gegen eine Ampel, als er versuchte der Kontrolle zu entkommen.

Am Großmoordamm hatte die Polizei eine Großkontrollstelle aufgebaut. Ab 14.30 Uhr wurden hier die Fahrzeuge rausgewunken und von 17 Trupps kontrolliert. „Hier waren wir mit 45 Beamten im Einsatz“, sagt Hauptkommissar Peter Krellerer, der den Einsatz leitete. Der Rest der 120 Polizisten war mobil unterwegs, um gezielt Autofahrer zu kontrollieren.

„Wir haben an der Kontrollstelle 15 Fahrzeugführer gehabt, bei denen der Verdacht des Drogenmissbrauchs besteht“, so Krellerer. Bei mehr als der Hälfte zeigte der Drogenschnelltest Kokainkonsum an. Das ist extrem viel.  Alle anderen berauschten Autofahrer stellten die mobilen Einsatzkräfte.

An der Hannoverschen Straße Ecke Neuländer Straße raste ein 23-Jähriger mit seinem Wagen auf der Flucht vor der Polizei gegen eine Ampel. Der Mann sollte im Rahmen der Drogenkontrolle überprüft werden. Als ihn die Polizei stoppen wollte, gab er Gas. Den Unfall überstand der Fahrer unverletzt. Sein Wagen ist ein Totalschaden. Es stellte sich heraus, dass die am Fahrzeug angebrachten Nummernschilder gestohlen waren und er selbst keinen Führerschein besitzt. Dazu gab er an unter Drogeneinfluss zu stehen.

"Das Fahren unter Drogeneinfluss ist nach wie vor eine der Hauptunfallursachen für folgenschwere Verkehrsunfälle insbesondere bei den jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 24 Jahren “, begründet Hauptkommissarin Sandra Levgrün den Einsatz. „Drogenkonsum im Straßenverkehr führt zur Enthemmung und Selbstüberschätzung der Fähigkeiten.“ zv