Razzia in der Shisha-Lounge Moon
Zöllner mit Diensthund in einer der beiden Shisha-Bars am Harburger Rathausplatz. Foto: André Lenthe

Zoll und Bereitschaftspolizei durchsuchen Harburger Shisha-Bars

Harburg - Unter der Führung des Zolls sind am Donnerstagabend Shisha-Bars in Harburg durchsucht worden. An der Aktion waren auch Kräfte der

Hamburger Bereitschaftspolizei beteiligt. Sie sicherten die Kontrolle ab.

Es waren auch die beiden Shisha-Bars am Harburger Rathausplatz, auf die es der Zoll abgesehen hatte. Insgesamt wurden in ganz Hamburg von etwa 400 eingesetzten Beamten 80 Shisha-Bars überprüft. Beide waren schon in der Vergangenheit im Rahmen vergleichbarer Aktionen, damals aber unter Führung der Polizei, kontrolliert worden.

Bei der aktuellen Kontrolle ging es um auch um das Abgabenrecht. Auf Tabak sind hohe Steuern fällig. Dabei ging es längst nicht nur um geschmuggelten und damit unversteuerten Tabak. Das besondere bei Shisha-Bars: Sie mischen den Tabak für ihr Kunden mit Aromen oder Glycerin, um ihn anzufeuchten. Passiert das, handelt es sich nach dem Abgabenrecht um ein neues Produkt, auf das erneut Steuern fällig werden. Das passiert, so weiß man beim Zoll, oft nicht.

Zudem darf Tabak nicht lose abgegeben werden. Es besteht ein "Verpackungszwang". Shisha-Bars müssen Tabak in abgepackten Kleinverkaufsmengen an die Kunden verkaufen. Auch das kontrolliert der Zoll.

Der Einsatz in Harburg verlief nicht ganz unproblematisch. Weil ein in einer Shisha-Bar ein Kohlenmonoxid-Melder der Einsatzkräfte auslöste, rückte die Feuerwehr an, die unter Atemschutz in die Bar einrückte und noch einmal Messungen durchführte. Die ergaben ein unbedenkliches Ergebnis. So konnte die Kontrolle durchgeführt werden.

Die CO-Werte in den Shisha-Bars sind für die Behörden unter dem Sicherheitsaspekt ein großes Thema. Durch das Verbrennen der Holzkohle für die Wasserpfeifen entsteht Kohlenmonoxid. Dabei können gesundheitsgefährdende bis lebensgefährliche Konzentrationen entstehen. zv