Feuer
Polizisten haben das Haus an der Weusthoffstraße als Tatort abgesperrt. Foto: André Zand-Vakili

Zweiter Behördenmitarbeiter nach Feuertragödie außer Lebensgefahr

Eißendorf - Nach der Tragödie an der Weusthoffstraße, bei der am Montag ein 50 Jahre alte Mitarbeiter des Zuführdienstes des Bezirksamtes Altona

ums Leben kam, ist sein Kollege (59) laut Polizei "außer akuter Lebensgefahr". Die beiden Männer hatten eine Zwangseinweisung gegen einen 28-Jährigen vollstrecken wollen. Der hatte die Behördenmitarbeiter mit einer brennbaren Flüssigkeit überschüttet und angesteckt. Auch der 28-Jährige, der brennend aus der Wohnung im dritten Stock gesprungen war, ist mittlerweile ebenfalls außer akuter Lebensgefahr.

Die Mordkommission konnte mittlerweile den Tatablauf weitgehend rekonstruieren. "Beim Betreten der Wohnung wurden die beiden Bezirksamtsmitarbeiter mit einer brennenden Flüssigkeit übergossen", so Polizeisprecherin Heike Uhde "Die Kleidung des 50-Jährigen brannte sofort. Dem Mann gelang es noch, seine Jacke auszuziehen und über das Treppenhaus ins Freie zu flüchten, wo er auf der Grünfläche vor dem Haus verstarb."

Auch die Kleidung des 59-Jährigen geriet sofort in Brand. Ihm gelang es offenbar noch, sich unter der Dusche im angrenzenden Bad selbst zu löschen, bevor er ebenfalls über das Treppenhaus aus der Wohnung flüchtete. Er wurde mit schwersten Verbrennungen, einer Rauchvergiftung und Inhalationstrauma per Hubschrauber in eine Spezialklinik geflogen.

Der 58-jährige Betreuer erlitt leichte Verbrennungen. Ihm gelang ebenfalls die Flucht durch das Treppenhaus.

Der 28-Jährige begab sich in die Küche und schloss sich dort ein. "Er sprang später aus der vollständig brennenden Wohnung im dritten Obergeschoss", so Uhde. Er erlitt neben Verbrennungen schwere Trümmerbrüche
sowie eine Lungenquetschung. Für ihn soll ein Unterbringungsbeschluss beantragt werden. zv