Lasterunfall Maschener Kreuz: Deshalb gab es ein Verkehrschaos
Die Unfallstelle auf der A1 im Maschener Kreuz. Foto: Remon Hirschmeier

Lasterunfall Maschener Kreuz: Deshalb gab es ein Verkehrschaos

Seevetal - Es waren besonders unglücklich Umstände, die am Dienstagabend für das Verkehrchaos auf der A1 iund den Ausweichstrecken sorgten. Ein Unfall zwischen zwei Lastwagen

gegen 17.30 Uhr im Maschener Kreuz war so unglücklich verlaufen, dass gleich alle fünf Fahrstreifen in Richtung süden gesperrt werden mussten. Das war passiert: Der Fahrer (47) eines Kühllasters hatte bremsen müssen. Der Fahrer (48) des dahinter fahrenden Sattelzuges fuhr auf. Dabei wurde der Hänger des Kühllasters über die Leitplanke geschleudert. Dort blieb er auf dem Fahrstreifen, auf dem der Verkehr von der A7 und der A 39 in Richtung Bremen und Hannover eingefädelt, kopfüber liegen. Der Laster selbst geriet ebenfalls ins Schleudern, kippte auf die Seite und blieb quer zur Fahrtrichtung liegen. Deraufgefahrene Sattelzug kam rund 30 Meter später an der rechten Schutzplanke zum Stehen. Die Fahrer hatten beide Glück. sie wurden nur leicht verletzt.

"Durch die Lage der verunfallten Fahrzeuge waren alle fünf Fahrspuren in Richtung Süden blockiert. Es kam im laufenden Feierabendverkehr sofort zu erheblichen Rückstaus. In der Spitze wurden rund 15 km Stau auf der A1 gemeldet. Sämtliche Nebenstrecken um das Maschener Kreuz herum waren ebenfalls überlastet. An mehreren Kreuzungen musste die Polizei verkehrsregelnd eingreifen", heißt es von der Polizei Seevetal.

Die Bergung der Unfallfahrzeuge gestaltete sich schwierig. Zunächst mussten zwei Kräne an die Unfallstelle geführt werden. Die konnten zuerst den mit Lebensmitteln vollbeladenen Laster wieder aufrichten undm ihn im Anschluss abzuschleppen. Anschließend konnten gegen 21:30 Uhr zumindest zwei Fahrstreifen Richtung Süden wieder freigegeben werden. Im Anschluss konnten auch der umgestürzte Anhänger sowie der Sattelzug geborgen werden. Danach erfolgte eine Fahrbahnreinigung. Erst gegen 3:00 Uhr war die Unfallstelle komplett geräumt. Die Reparaturarbeiten an den Schutzplanken sorgten am Mittwoch für Behinderungen.

Der Gesamtschaden wird von der Polizei auf rund 330.000 Euro geschätzt. Der Fahrer des auffahrenden Sattelzuges gab an, akute gesundheitliche Probleme gehabt  zu haben. Außerdem habe die Bremsanlage nicht richtig reagiert. Die Polizei stellte daraufhin in Absprache mit der Staatsanwaltschaft sein Fahrzeug sicher.

Probleme hatte auch die Feuerwehr Maschen bei dem Einsatz. "Die ersten anrückenden Einsatzkräfte hatten dabei massive Probleme, an die Unfallstelle zu gelangen, eine vorgeschriebene Rettungsgasse war überhaupt nicht vorhanden, und die im Stau stehenden Autofahrer machten nicht oder nur widerwillig Platz für die anrückenden Einsatzkräfte", sagt Pressesprecher Matthias Köhlbrandt. Ein Feuerwehrmann musste weit vor der Unfallstelle aussteigen und alle Fahrer freundlich aber bestimmt auf die sofortige Bildung einer Rettungsgasse hinweisen. zv