Melanie Leonhard. Foto: zv
Melanie Leonhard. Foto: zv

Die Marmstorferin Melanie Leonhard bleibt weiter Hamburgs SPD-Chefin

MarmstorfMelanie Leonhard  wird auch in den nächsten zwei Jahren im Rahmen einer Doppelspitze die Hamburger SPD anführen. 91,5 Prozent der 284 Delegierten des Landesparteitags im Bürgerhaus Wilhelmsburg gaben ihr ihre Stimme. An ihrer Seite hat sie, wie auch in den vergangenen Jahren, Nils Weiland, der mit 79,2 Prozent gut, aber deutlich schlechter als Leonhard abschnitt.

Es sei weiter Aufgabe der SPD, so Leonhard in ihrer Rede, das Wohlergehen aller im Blick zu behalten, „und zwar ohne den Menschen zu sagen, was sie wollen sollen“ - was als Seitenhieb auf die Grünen verstanden werden könnte, die gern als "Verbots-Partei" bezeichnet werden. Außerdem warnte die promovierte Historikerin mit Blick auf die AfD vor dem Erstarken rechter Kräfte in Deutschland.

Die Marmstorferin Leonhard ist seit 2018 Landesvorsitzende der SPD in Hamburg. Damals war sie ebenfalls mit einem Traumergebnis von 94,6 Prozent gewählt worden. Sie folgte Olaf Scholz auf dem Posten.

Melanie Leonhard, die seit 1999 Mitglied der SPD ist, hat eine beeindruckende Karriere hingelegt. 2011 zog sie in die Bürgerschaft ein. Vorher gehörte sie seit 2004 in der Bezirksversammlung Harburg an. 2015 wurde Leonhard Sozialsenatorin. In ihre Zeit fielen die Bewältigung der ersten Flüchtlingswelle und Corona. Vergangenes Jahr übernahm die Mutter eines Sohnes die Behörde für Wirtschaft und Innovation.

In Harburg leitete sie von 2013 bis 2015 die Abteilung Stadtgeschichte im Archäologischen Museum.