Heimfeld – Bei Helios überlegt man laut Birgit Stöver (CDU) die Notaufnahme im Krankenhaus Mariahilf zu verkleinern oder sogar ganz aufzugeben.
Grund soll die niedrige Auslastung sein. Bislang laufen nur in rund 30 Prozent der Fälle Notarzt- oder Rettungswagen aus dem Bereich das Mariahilf an. Rund 70 Prozent fahren zum Krankenhaus Harburg von Asklepios am Eißendorfer Pferdeweg. Dabei sei der Trend weiter rückläufig für das Mariahilf. Sollte die Auslastung noch weiter zurückgehen, wird nach Informationen der Bürgerschaftsabgeordneten bei Helios darüber nachgedacht, die „Notbremse“ zu ziehen und die Notfallambulanz in einem ersten Schritt auszudünnen. Bei weiteren Rückgang der Zahlen denke man sogar über eine Schließung des Angebots nach.

Die Notfallzuführungen werden in Harburg in der Regel von der Hamburger Feuerwehr, aber zu einem gewissen Teil auch von Hilfsorganisationen wie dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und dem Arbeiter Samariter Bund (ASB) vorgenommen. Stövers Einschätzung: Offensichtlich sind es die Einsatzfahrzeuge der Hamburger Feuerwehr, die direkt der Innenbehörde untersteht, die die Asklepios Klinik in Harburg bevorzugen. Stöver: „Wie fair geht die Stadt eigentlich mit den Krankenhausbetreibern in unserer Stadt um? Dazu muss man wissen: Während die Asklepios-Kliniken in Hamburg zu 25,1 Prozent der Stadt gehören, sind die Helios-Kliniken in privater Hand. Sollte sich hier der Verdacht der Bevorzugung von Asklepios durch die Stadt erhärten, steht eins fest: Das Patientenwohl steht hierbei nicht im Vordergrund.“
Stöver nennt die Überlegungen bei Helios angesichts der Situation „verständlich“. Stöver: „Mit Blick auf das Patientenwohl müssen einen die Überlegungen der Geschäftsleitung des Helioskrankenhauses Mariahilf alarmieren.“ zv