Harburg - So richtig Hahn im Korb sein, oder anders gesagt ganz allein unter Frauen. Mathias (27) weiß, wie das ist. Bei der Zumba-Party im Rieckhof
war er der einzige Mann unter den über 100 Teilnehmern, der sich in der Trendsportart versuchte. Zumba, das ist tänzerisches Workout. Viel südamerikanische Musik, viele Hüftschwünge, aber auch ganz viel Schweiß.
"Ich habe halt Spaß am Tanzen", sagt der Mann, der für Zumba sogar die Elbe Richtung Süden überquerte. Und es geht um Kondition. An drei Tagen die Woche geht er der Sportart nach. Dann gibt er noch ein kleines Geheimnis preis, das einem Mann das Zumba-Tanzen leichter machen könnte. "Mann muss sich beim Zumba ja nicht ganz so bewegen wie eine Frau."
Das ungeübte Auge könnte Zumba leicht als Variante des Aerobic abtun. Damit liegt man laut Anna-Maria Hinrichs, einer drahtigen Fitness-Trainerin, die auf ihrer Visitenkarte mit dem Titel Zumba-Instruktor firmiert, falsch.
Zumba ist was für den ganzen Körper und fordert jeden Muskel. Das wollen die Damen im Rieckhof auch ganz offensichtlich. Die Trainer tanzen vor. Sie tanzen nach.
Dazu fließt der Schweiß und es erklingen spitze, befreiende Schreie. Da kommen auch dann wieder Männer ins Spiel. Als Trainer sind sie keine Exoten. Gleich zwei sind an diesem Tag dabei. Sie zeigen auch, dass Zumba breit angelegt ist - von der powervollen Variante, bis zur leicht tänzelnden Version, die eine Erholungspause bietet, bei der man trotzdem in Bewegung bleibt.
So kann man Zumba auch abgestimmt auf Alters- und Leistungsgruppen in verschiedenen Kursen anbieten. Kein Wunder, dass die Kursangebote wie Pilze aus dem Boden schießen. zv