Rieckhof-Petition: Übergabe im Rathaus endet in einem Eklat
Für das Foto harmonisch. Die Übergabe der Petition im Rathaus. Foto: Niels Kreller

Rieckhof-Petition: Übergabe im Rathaus endet in einem Eklat

Harburg  - Das Tischtuch ist zerrissen. Was als Geste und Wink vieler Harburger gedacht war, endete mit einem Eklat, bei dem die Beobachter den Eindruck hatten, dass Harburgs Sozialdezernent Dr. Anke Jobmann die Nerven verloren hat. Nach der Übergabe der Pedition mit 2550 Unterschriften herrschte sie laut Beobachtern Rieckhof Geschäftsführer Jörn Hansen an, dass es eine "absolute Respektlosigkeit" sei, dass er an der Übergabe der Unterschriften im Harburger Rathaus teilgenommen hatte.

Die Spitze der Harburger Verwaltung hätte ohnehin gern vor "handverlesenem Publikum" die Übergabe durchgeführt, die zwar als Lifestream eingestellt, dann aber auch ruckzuck wieder gelöscht wurde. Journalisten wollte man zudem zunächst den Zutritt verwehren.

Im Rathaus nahm Verwaltungschefin Sophie Fredenhagen die Unterschriften aus den Händen von Initiator Sylvester Gundelach entgegen. Was folgte war ein "Gejammere" der Verwaltungschefin über fiese Kommentare in sozialen Medien und ein Streit über die Definition des Begriffs "normal" im Zusammenhang mit Interessenbekundungsverfahren.

"Ich sehe keine Bewegung und ein Festhalten der Verwaltung an dem eingeschlagenen Kurs", so Hansen. Der Rieckhof-Geschäftsführer gibt sich weiter kämpferisch und will auch juristisch gegen den Plan der Verwaltung vorgehen.

Völlig egal scheinen der Verwaltung dagegen die Bemühungen der SPD, die den Dialog mit dem Rieckhof und eine Lösung gesucht hatte. Die Verwaltung soll weiter an dem Standpunkt festhalten, dass Politik kein Mitspracherecht in Sachen Rieckhof hat.

Damit wäre die Gespräche, die die SPD unter Führung des Bürgerschaftsabgeordneten Sören Schumacher und Fraktionschef Frank Richter geführt werden, in der Sache völlig belanglos. So entwickelt sich das Thema Rieckhof auch zu einer Kraftprobe zwischen Richter und Fredenhagen, bei der einer als Verlierer vom Feld gehen wird. zv