Corona-Betrug: 84-Jähriger sollte 24.000 Euro für Behandlung von Sohn zahlen

Harburg - Ein angeblicher Arzt hat einen 84 Jahre alten Harburger beinahe dazu gebracht einen höheren Geldbetrag

für die angebliche Behandlung seines an Corona schwer erkrankten Sohnes zu zahlen. Der Betrug scheiterte an der taffen Mitarbeiterin einer Bank. Die Polizei nahm bei einer fingierten Geldübergabe einen Täter fest.

Als angeblicher Dr. Fleischhauer vom UKE hatte sich ein Anrufer bei dem 84-Jährigen gemeldet. Er log dem alten Mann vor, dass sein mit Covid19 infizierter Sohn dringend drei Spritzen bräuchte, die in Amerika hergestellt werden. 24.000 Euro müssten dafür gezahlt werden.

Der Rentner hatte nur 12.000 Euro auf der Bank. Auch damit zeigte sich der Anrufer zurfieden. Er ließ den 84-Jährigen per Taxi zu dessen Bank in der Hamburger Innenstadt. Dort wurde die Frau am Schalter misstrauisch, als er das viele Geld abheben wollte. "Die Mitarbeiterin wurde misstrauisch. Sie ahnte, dass hier ein Betrug vorliegt und alarmierte die Polizei", so Florian Abbenseth, Sprecher der Polizei.

Beamte instruierten den 84-Jährigen. Er sollte so tun, als würde er das Geld übergeben wollen. Der angebliche Arzt kündigte telefonisch an, das ein angeblicher Christian zu seiner Wohnung kommen werden, um das Geld abzuholen.

Fahnder beobachteten wenig später, wie ein Fahrzeug mit polnischem Kennzeichen in der Nähe der Wohnung des Opfers an der Bremer Straße vorfuhr. Tatsächlich stieg ein Mann aus, der zur Wohnung des 84-Jährigen ging. "Nachdem er von dem 84-Jährigen einen Umschlag mit dem vermeintlichen Geld übernommen hatte, ahnte er offenbar, dass etwas nicht stimmte", so Abbenseth. "Der Mann versuchte durch den Hinterausgang zu entkommen."

Das gelang nicht. Polizisten nahmen ihn fest. Bei dem Täter handelt es sich um einen 40 Jahre alten Ukrainer. Er kam vor den Haftrichter. zv