Foto: Andre Zand-Vakili
Foto: Andre Zand-Vakili

Stromverbrauch von Haushaltsgegenständen und Einsparpotenziale

Ratgeber - 196 Länder weltweit haben 2015 dem Pariser Klimaschutzabkommen zugestimmt. Im November 2016 trat es in Kraft. Der völkerrechtliche Vertrag ist der Versuch, die globale Erderwärmung verglichen mit der Temperatur der vorindustriellen Zeit auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Dahinter steckt die von Wissenschaftlern allgemein anerkannte Ansicht, dass bei einer höheren Erwärmung irreversible Folgen zu spüren sein werden, wie beispielsweise Hitzewellen, Dürren, Erhöhung des Meeresspiegels und weitere Extremwetterereignisse.

Um dieses sogenannte 1,5 Grad Ziel zu erreichen, müssen die Länder dieser Welt Maßnahmen ergreifen, die zu einem geringeren CO2-Ausstoß führen, da Kohlenstoffdioxid maßgeblich für die Erderwärmung verantwortlich ist. Dieser sogenannte Treibhauseffekt ist auch der Grund, weshalb in den letzten Monaten so intensiv über die Wärmewende und das entsprechende Heizungsgesetz gesprochen wurde, denn auch Deutschland muss das Pariser Klimaabkommen einhalten.

Der Stromverbrauch von alltäglichen Gegenständen

Grundsätzlich gilt, alles was Energie, z. B. Strom einspart und die Verbrennung von fossilen Energieträgern obsolet macht, trägt zur Einhaltung des Abkommens bei. Doch wie viel Strom verbrauchen ganz alltägliche Haushaltsgegenstände von Privatpersonen wie Kühlschrank, Trockner, etc.? Und: wie schaut es mit dem Stromverbrauch von Dingen aus, die nicht so offensichtlich sind, wie beispielsweise Streaming oder das Versenden von E-Mails?

Beispielsweise auf dem Blog von ExpressVPN sind die Stromverbräuche und die damit verbundenen Stromkosten aufgelistet. Es gibt einige Haushaltsgegenstände, die für den Großteil des Stromverbrauchs verantwortlich sind. Dazu zählen beispielsweise der Kühlschrank und das Gefrierfach, die zwar lediglich 0,04 kWh pro Stunde verbrauchen, jedoch das ganze Jahr über mit Strom versorgt werden müssen. Auch die Waschmaschine verbraucht mit 2,3 kWh pro Stunde sehr viel Strom. Noch mehr verbraucht ein Trockner, der mit durchschnittlich 3 kWh von allen typischen Haushaltsgeräten am meisten Strom benötigt. 

Die durchschnittlichen Stromkosten in Deutschland liegen übrigens bei ca. 0,29 EUR pro kWh. Wird also von einer durchschnittlichen Trocknernutzung zweimal pro Woche ausgegangen, werden ca. 300 kWh pro Jahr verbraucht, was einem Preis von 87 EUR entspricht. Hier herrscht jedoch Einsparpotenzial: ein Trockner ist nicht unbedingt nötig, da die Kleidung nach dem Waschen auch an der Luft getrocknet werden kann. Das ist gut für das Klima und den Geldbeutel.

Weitere Einsparpotenziale ergeben sich beispielsweise durch die Nutzung von energieeffizienten Geräten und Glühbirnen oder auch durch das aktive Ausschalten von Geräten, die nicht ständig benötigt werden. So können beispielsweise der Fernseher komplett ausgeschaltet werden, anstatt auf Standby gelassen zu werden oder der WLAN-Router über Nacht ausgesteckt werden.

Streaming als globaler Stromfresser

Streaming verbraucht Unmengen an Strom auf globaler Ebene. Das tägliche Streaming der Lieblingsserie kann bis zu 36,5 kWh pro Jahr benötigen, was immerhin ein Zehntel dessen ist, was ein Kühlschrank verbraucht. Gemessen an der stetig steigenden Zahl von Menschen, die Streamingplattformen nutzen, summiert sich der Energieverbrauch massiv. So gibt es aktuelle Berechnungen, die zeigen, dass mit dem wöchentlichen Strombedarf von YouTube eine Industrienation wie Deutschland 23 Tage mit Strom versorgt werden könnte.

Das Versenden einer E-Mail mit Anhang benötigt übrigens 0,00000225 kWh. Für eine Privatperson also vernachlässigbar. Geschätzt wird, dass jeden Tag fast 320 Milliarden E-Mails verschickt werden. Pro Tag wird durch das Versenden von E-Mails also so viel Strom verbraucht, wie 20 durchschnittliche US-Haushalte pro Jahr benötigen. 

Es gibt einige Einsparpotenziale, die Privatpersonen vornehmen können, um Strom zu sparen. Dies hilft nicht nur der Einhaltung des Pariser Klimaabkommens, sondern hilft auch ganz konkret dem Klima durch einen verringerten CO2 Fußabdruck und spart bares Geld. dl