Neuländer Quarree in Harburg soll "weltweiter Leuchtturm" werden

12031515NlQuHarburg Wenn das man gut geht: Spätestens Ende 2015 soll das spektakuläre 200-Millionen-Euro-Projekt „Neuländer Quarree“ an der Ecke Hannoversche Straße/Neuländer Straße im Harburger Binnenhafen fertig sein.

 

Innerhalb von drei Jahren will Hans-Peter Werner, Geschäftsführer der Implan Projektentwicklungs GmbH & Co. KG, ein Boarding House mit zwölf Stockwerken, 100 Mietwohnungen, eine Kindertagesstätte, ein paar Geschäfte und einen kompletten Technologiepark hochgezogen haben –  und das alles, ohne einen einzigen Mieter oder gar einen Betreiber für den Technologiepark vorweisen zu können. Immerhin konnte Hans-Peter Werner bei12031509NlQu der Präsentation im Harburger Stadtplanungsausschuss mit dem einen oder anderen guten Namen aufwarten.

So soll Dr. Günter Brinkhoff das Konzept für den Technologiepark entwickeln und dies später auch vermarkten. In Harburg ist Brinkhoff kein Unbekannter. Unter anderem hat er aus dem früheren Mikroelektronik Anwendungszentrum (MAZ) an der Harburger Schloßstraße die heutige TuTech-Zentrale geformt, außerdem hat er sich im Channel Hamburg engagiert. Für ihn ist Harburg also kein unbekanntes Pflaster.

Beim Namen des geschäftsführenden Gesellschafters der P & S GmbH gerät Projektentwickler Werner 12031502NlQugeradezu ins Schwärmen: „Unser Investor ist ein Visionär. Er gibt uns völlige Handlungsfreiheit, das macht uns stark.“ Ob’s hilft, werden die kommenden drei Jahre zeigen. Zunächst muss das Projekt, das ein "weltweiter Leuchtturm der Siedlungstechnik" werden soll, eine riesige Hürde überwinden: Alle Teile des Neuländer Quarrees liegen im „Achtungskreis“ der benachbarten Chemiefirma Brenntag. Dort wird mit Chlorgas und anderen hochgiftigen Stoffen umgegangen, in deren Nähe sollten sich möglichst wenige Menschen aufhalten oder gar wohnen. Aber Harburgs Baudezernent Jörg Penner sieht es gelassen: „Das kriegen wir hin!“ Die Leute vom Quarree verhandelten längst mit der Chemiefirma, man werde sich schon irgendwie einigen.

Darauf müssen Projektentwickler und Investoren auch bauen: Sie haben das 45.000-Quadratmeter-Grundstück nach eigenen Angaben ohne Rückgaberecht gekauft – es sei denn, die 110-Kilovolt-Stromleitung, die noch im Norden des Grundstücks steht, verschwindet nicht unter der Erde. Aber dieses Schlupfloch wird von Tag zu Tag kleiner. Die Arbeiten sind in vollem Gange, spätestens zum Ende des Sommers soll die Leitung nicht mehr zu sehen sein. ago

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