Deicherhöhung bringt komplizierte Verhandlungen mit sich
Bleibt der kleine Park am Dampfschiffsweg? Foto: mag

Deicherhöhung bringt komplizierte Verhandlungen mit sich

Harburg – Die Folgen des Klimawandels rücken unaufhaltsam näher – auch in Harburg. Schon 2017 hatte der Landesbetrieb, Straßen. Gewässer (LSBG)

wegen der steigenden Wasserstände und vermehrt drohenden Extremwetterlagen damit begonnen, die Hamburger Deiche um rund einen Meter zu erhöhen. Die Kronenhöhe des  Harburger Hauptdeichs soll konkret auf 8,70 Meter erhöht werden. Damit sollte 2020 begonnen werden.

Doch daraus wird nichts. Der LSBG hatte schon vor einem Jahr mitgeteilt, dass es wegen komplizierter Grundstücksverhandlungen Verzögerungen gebe und der Baustart auf 2021 verlegt werde. Vor allem im Bereich zwischen Harburger Schleuse und der Alten Süderelbbrücke hakt es. Der LSBG braucht hier mindestens einen vier Meter breiten Streifen Vorland, weil durch die Erhöhung auch die Böschungen mehr Platz beanspruchen. Auf dem Vorland befinden sich aber die Bootshalle der Vereinigung Harburger Segler und die traditionsreiche Knief-Werft. Angeblich soll es für die Werft schon einen neuen Standort im Binnenhafen geben.

Weniger kompliziert dürfte die Deicherhöhung am nördlichen Ende des Dampfschiffwegs werden. Dort stehen jetzt Mauern und Spundwände. Sie können vergleichsweise einfach erhöht werden. Im Vorland liegt ein wenig besuchter und wohl deshalb gerade bei Anglern und Liebespaaren sehr beliebter kleiner Park – nur einen Steinwurf entfernt von Rosie’s Kultimbiss. Ob dieser Park wirklich erhalten bleibt, ist noch nicht ganz raus. Wenige Tage vor seiner Pensionierung hatte Harburgs früherer Baudezernent Jörg Penner noch angekündigt: „Der gesamte Bereich am nördlichen Dampfschiffsweg wird neu geordnet, um eine bessere Wahrnehmung und Erreichbarkeit des Elbufers zu gewährleisten.“ ag