Barkasse "Jan": Maritimes Denkmal für den Museumshafen Harburg
Die Barkasse Jan hat einen neuen Heimathafen: Den Museumshafen in Harburg. Foto: Christian Bittcher

Barkasse "Jan": Maritimes Denkmal für den Museumshafen Harburg

Harburg - Maritimes Schmuckstück für den Museumshafen Harburg: Dank einer großzügigen Stiftung von ist der Harburger

Binnenhafen nun um ein schönes Schiff mit viel Hamburger Geschichte reicher. Die drei großzügigen Eigner Marta Riechel, Hans Horstmann und Rudolf Fenner übergaben am Donnerstag die 1921 gebaute Hamburger Hafenbarkasse "Jan" wird an den Museumshafen Harburg e.V.  Der Wert des Schiffes wird derzeit auf rund 35.000 Euro geschätzt.

Die Hafenbarkasse wurde 1921 auf der Schüler-Werft bei Uetersen gebaut. Damals trug sie den Namen Irmgard. Mit den Maßen 12,5 Meter Länge und 2,6 Meter Breite war sie viele Jahre im Hamburger Hafen als Barkasse im Einsatz und brachte die Hafenarbeiter zu ihren Einsätzen oder bugsierte auch mal Schiffe sowie Schuten.

{image}1950 wurde sie von der Werft M.A. Flint gekauft. Dort wurde sie als Schleppbarkasse und Pumpschiff eingesetzt. Während ihrer Zeit bei Flint wurde die Barkasse auf den Namen JAN getauft und auch der ursprüngliche Benzinmotor wurde durch den 2-Zylinder Dieselmotor aus der Motorenfabrik Jastram in Hamburg-Bergedorf ersetzt. Denn mit seinen 40 PS bei maximal 600 Umdrehungen ist dieser Motor weitaus verlässlicher und lässt die "JAN" mit 6 Knoten durchs Wasser fahren.

{image}1981 erstanden Marta Riechel, Hans Horstmann und Rudolf Fenner die "JAN". Seitdem war sie als private Motorbarkasse in Hamburg unterwegs und machte auf ihre alten Tage sogar Fahrten bis nach Frankreich. Die drei Eigentümer kümmerten sich liebevoll über 30 Jahre um das kleine historische Schiff.

Doch leider altern Menschen schneller als Schiffe und es wurde Zeit einen neuen Eigner für die JAN zu suchen. Ein Eigner der die JAN erhalten und ebenso fachgerecht pflegen kann. Als Museumshafen ist da der MuHaHar natürlich genau richtig. "Wir wollen die JAN der Öffentlichkeit zugängig machen, damit jeder die Technik und das wunderbare Tuckern des 2-Zylinders erleben kann. Wir werden hierfür kostenlosen Rund- und Schaufahrten während einer unseren vielen Veranstaltungen, etwa auf dem Harburger Binnenhafenfest, anbieten oder auch einfach mal die Technik am Kai zeigen sowie erklären", sagt Adrian Carstens vom Museumshafen.

"Des weiteren werden wir die JAN auch wieder für ihre ursprüngliche Arbeit einspannen und als Hafenbarkasse zum bugsieren von Schiffen im Hafen verwenden", sagt Adrian Carstens. Hierfür braucht der MuHaHar natürlich viele helfende Hände. Daher freut man sich über Menschen, die bei uns an der JAN arbeiten wollen und/oder lernen möchte diese zu fahren. Wer daran Interesse hat kann sich gerne bei uns melden (Email: info@muhahar.de).

"Unser Wunsch ist es die JAN als fahrendes Denkmal registrieren zu lassen, damit sie unter den Schutz der Erhaltenswürdigkeit gestellt wird. Hierfür müssen wir als gemeinnütziger Verein mehrere 10.000 Euro einwerben um den Erhalte der Barkasse dauerhaft sicherzustellen und die Geschichte der Hamburger Hafenbarkassen erlebbar zu machen", sagt Carstens. (cb){image}{image}