Zwei Verletzte Arbeiter bei Strahlenunfall
Einsatzkräfte der Feuerwehr an der Zufahrt zur Raffinerie. Einer stellt einen Schild auf, das vor Strahlung warnt. Foto: Andre Lenthe Fotografie

Strahlenunfall bei Wartungsarbeiten im Harburger Hafen

Heimfeld - Nach einem Unfall mit radioaktiv strahlendem Material ist es am Mittwochnachmittag zu einem Großeinsatz im Harburger Hafen gekommen.

Bei Wartungsarbeiten auf dem Gelände der Nynas Raffinerie an der Moorburger Straße war ein Messgerät beschädigt worden. Drei Arbeiter waren kurz der Strahlung ausgesetzt. Ein Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr wurde leicht verletzt. Strahlung war in dem Fall nicht die Ursache.

Das beschädigte Gerät, ein Gammastrahler, enthält schwach strahlendes Material und wird benutzt, um Rohre und Leitungen zu überprüfen. Dabei arbeitet es wie ein Röntgengerät. So ist man in der Lage, beispielsweise an Schweißnähten feinste Haarrisse zu erkennen.

Bei den Arbeiten wurde das Gerät beschädigt. Es soll heruntergefallen sein. Die drei Männer kamen in eine auf Strahlenopfer spezialisierte Klinik. In Hamburg sind zwei Krankenhäuser dafür geeignet. Lebensgefahr, so hieß es für Ort, bestehe für die Männer nicht. Es muss geklärt werden, ob und wie viel Strahlung sie abbekommen haben. In der Regel tragen Spezialisten, die für solche Arbeiten eingesetzt werden, ein Dosimeter.

Bei dem Einsatz im Harburger Hafen waren zahlreiche Spezialkräfte der Feuerwehr vor Ort, darunter ein Strahlenbeauftragter und Mitarbeiter des Amtes für Arbeitsschutz. "Für Anwohner und Anlieger bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr", so Feuerwehrsprecher Torsten Wessely. Mit der Bergung des eigentlichen Prüfstrahlers, der nicht einmal so groß wie ein Fingernagel ist, wurde eine Spezialfirma beauftragt. Die Feuerwehr blieb für Sicherungsaufgaben vor Ort. zv