Denkmaltag in Harburg: Barkassenfahrten waren der Renner
Viele Menschen wollten auf der Barkasse nach Hamburg mitfahren. Doch die Plätze waren begrenzt. Foto: Christian Bittcher

Denkmaltag in Harburg: Barkassenfahrten waren der Renner

Harburg - Der Mix aus tollem Wetter und viel Kultur kam gut an: Beim Tag des offenen Denkmals waren viele Harburger auf den Beinen, um dabei

zu sein, und hinter sonst verschlossenen Türen zu schauen. Unter dem Motto „Entdecken, was uns verbindet“, fand in Hamburg der "Tag des offenen Denkmals" statt.

Das Highlight aus Harburger sicht waren natürlich die Barkassenfahrten mit der Hansa III: Drei Mal fuhr die knapp 20 Meter lange Barkasse vom Kanalplatz nach zu den Hamburger Landungsbrücken und drei Mal wieder zurück. Der Andrang auf die 86 Plätze der Barkasse war riesengroß - und wer nicht vorreserviert hatte, ging in den meisten Fällen leer aus. Gorch von Blomberg vom Museumshafen konnte den Wartenden immer nur einige Restplätze anbieten, die er an die Ältesten vergab.

Doch auch in Harburg gab es viel zu entdecken: Zum Beispiel die Erkundung der Dreifaltigkeitskirche Harburg in der Neuen Straße, die lange Zeit ungenutzt war. Seit Juni 2018 werden neue Konzepte für das Ensemble erarbeitet, die am Denkmaltag unter dem Motto „3falt - Kunst, Kultur, Kreativität: Erkundung, Erforschung & Erprobung der Dreifaltigkeitskirche“ vorgestellt wurden.

{image}Rund 150 Neugierige kamen in die Kirche. Bei Kaffee und Kuchen und Musik vom Plattenteller gab es viel Neues und altes zu entdecken. Außerdem konnte man mit Mathias Lintl und seinen Mitstreitern von Stadtkultur und Suedkultur ins Gespräch kommen. "Die gute Resonanz bestärkt uns weiter an einem Nutzungskonzept für die Kirche zu arbeiten um für Harburg einen gesseligen Kunst- und Kulturort mit viel Raum für Experimente zu schaffen", so Mathias Lintl, Mitinitiator des Projektes Dreifalt, das sich zum Ziel gesetzt hat, dieses für Harburg wichtiges Denkmal zu erhalten und mit neuem Leben zu füllen.

{image}Zufriedene Gesichter gab es auch in der frisch renovierten Friedrich-Ebert-Halle: Dort zeigt das Harburger Stadtmuseum die Ausstellung Zeitwende mit Aufnahmen des Fotografen Kurt Foige. Schüler des FEG führten die Besucher durch die Ausstellung, wie etwa die 17-jährige Laura Runn.

"Unsere Führungen waren mit insgesamt rund 100 Teilnehmern sehr gut besucht", sagte Mitorganisatorin Cornelia Freitag am Montag gegenüber Harburg-aktuell. Und: "Die Schüler haben einen tollen Überblick über die Baugeschichte des Gebäudekomplexes gegeben von den Anfängen, die durch demokratische und reformpädagogisches Ansätze gekennzeichnet waren, über die Nazi-und Kriegszeit bis hin zum Wiederaufbau der Ebert-Halle, die im Krieg vollkommen zerstört war, und den erst vor Kurzem abgeschlossenen Renovierungsarbeiten."

Einen Rekord gab es bereits am Sonnabend bei Klaus Barnick von der Geschichtswerkstatt zu vermelden: Seine Radtour durch die Harburger Geschichte lockte rund 30 Teilnehmer an, so viele wie noch nie - So macht Kultur in Harburg Spaß. (cb){image}{image}