Vorschlag: Harburgs Seehäfen in Bürostandort umwandeln

120525SeehafenHarburg - Das gibt Zoff! Dessen war sich Carl-Henning von Ladiges, Chef der Harburger Stadt- und Landschaftsplanung bewusst, als er im Stadtplanungsausschuss vorschlug, das neue Stadtquartier

Binnenhafen nach Westen zu erweitern und den Bereich rund um die vier Harburger Seehäfen als Industrie- und Gewerbegebiet auszuweisen.

„Ich weiß, in dem Gebiet hat die Hamburg Port Authority das Sagen. Und die werden die Flächen nicht ohne weiteres hergeben“, sagt von Ladiges. Trotzdem könne man doch mal darüber nachdenken. Der Harburger Chefplaner schränkt ein: „Zum Wohnen am Wasser werden sich die Seehäfen wohl weniger eignen.“ Aber eine Erweiterung der Binnenhafen-Büroflächen hält er für machbar und sinnvoll.

 

Der Senat hatte den Bezirk aufgefordert, nach dem Wohnungsbaukonzept für Harburg auch ein Konzept für Industrie- und Gewerbeflächen zu entwickeln. Noch ist er damit nicht fertig, die Bezirksversammlung soll auch erst im September endgültig darüber entscheiden. Aber für Gesprächsstoff sorgt von Ladiges schon jetzt.

Er präsentierte nämlich noch einen weiteren spektakulären Vorschlag: Man könne doch das ehemalige Spülfeld zwischen dem Moorburger Dorf und der A7 als Industrie- und Gewerbegebiet ausweisen. Auch hier lauert Zoff, denn auf der Fläche will HPA den nächsten Schlickhügel aufschütten – gegen den Widerstand des Bezirks. Vor allem der Moorburger Rainer Böhrnsen dürfte sich über diesen Vorschlag freuen. Er lässt keine Gelegenheit aus, für seine Idee seines Wissensparks in Moorburg zu werben. mz