Wilhelmsburger Muslime unterstützen Flüchtlinge im Fastenmonat

150623-DRKWilhelmsburg - Mit einer selbst finanzierten Initiative haben Wilhelmsburger Muslime am Wochenende die Flüchtlinge in der Erstaufnahme des Deutschen Roten

Kreuzes am Karl-Arnold-Ring unterstützt.

Anlässlich des Fastenmonats Ramadan organisierten 20 ehrenamtliche Helfer aus dem Stadtteil ein aufwändiges Essen nach Sonnenuntergang, zu dem alle 285 Bewohner der Flüchtlingsunterkunft, unabhängig von ihrer Glaubensrichtung, eingeladen waren.

Auf Initiative der Wilhelmsburger Rechtsanwältin Fatma Cevik und mit Unterstützung der Union Europäisch-Türkischer Demokraten (UETD) begann das Essen in den eigens dafür dekorierten zwei Speiseräumen gegen 22 Uhr. Die Helfer deckten verschiedene Speisen und Getränke auf, die der Hamburger Gastronom Yasar Oktay von Lades Hähnchenland gespendet hatte.

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Die Wilhelmsburger Rechtsanwältin Fatma Cevik (5.v.l.) konnte für das „Fastenbrechen“ in der DRK-Erstaufnahmeeinrichtung viele Unterstützer gewinnen. Foto: DRK

Mehr als 200 Bewohner waren der Einladung gefolgt. Bis weit nach Mitternacht saßen die Asylsuchenden, die am Karl-Arnold-Ring aus 16 verschiedenen Herkunftsländern stammen, zusammen. DRK-Sozialarbeiterin Zaida Tariq über die Aktion: „Gemäß unserer Rotkreuzgrundsätze unterscheiden wir bei unserer Arbeit nicht nach Nationalität oder Religion. Deshalb haben wir uns über das ehrenamtliche Engagement der Wilhelmsburger Bürger aus der Nachbarschaft gefreut. Solche privaten Initiativen helfen, dass die Asylsuchenden sich hier aufgenommen und willkommen fühlen.“

Bis zum Ende des Fastenmonats ist die Essensausgabe in der DRK-Einrichtung zeitlich angepasst und findet für die muslimischen Bewohner zur Morgendämmerung und nach Sonnenuntergang statt. (cb)