Großer Zapfenstreich: Eine gelunge Verabschiedung des Gildekönigs

150620Streich2Harburg – Trommelwirbel, Fackelschein, Nationalhymne, Hut ab zum Gebet. Großer Zapfenstreich zu Ehren von Gildemajestät Ulf Schröder. Mit dem alten Landsknechtritual,

das heute aus dem Amt scheidenden Persönlichkeiten wie Bundespräsidenten, Bundeskanzler und Bundesverteidigungsminister vorbehalten ist, wurde er verabschiedet. Sein Jahr als Gildekönig ist so gut wie um. Kommendes Wochenende wird der neue König ausgeschossen.

Majestät Ulf Schröder ließ es bereits am Nachmittag bei seinem Zapfenstreich-Empfang in der Königsburg so richtig krachen: Nicht nur das Hamburger Böllerregiment sorgte für krachende Salutschüsse - der Gildekönig hatte auch die Böllerschützen aus Unterföhring bei München einfliegen lassen. Wer dicht dran stand hielt sich lieber die Ohren zu, denn die zehn Böller-Schützen machten vor dem Rathaus richtig Lärm.

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Die Bewirtung übernahm der Schießclub Welfen zu Hamburg. Foto: cb

Ab 17 Uhr lud Majestät Ulf Schröder in seine Königsburg. Für die Bewirtung im Festzelt auf dem Rathausplatz waren die zwölf Mitglieder aus dem Schießclub des Königs, die Welfen zu Hamburg, zuständig. Serviert wurde nicht nur eisgekühlter Gerstensaft sondern auch deftige Wurst- und Käsebrotplatten sowie Butterkuchen.

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Musikzug Buxtehude-Altkloster: Ulf Schröder in der Rolle des Tambourmajors. Foto: cb

Viele befreundete Vereine machten dem König ihre Aufwartung: Unter anderem waren die Schützen aus Meckelfeld, Wandsbek, Eißendorf, Marmstorf, Heimfeld und Moorburg dabei. Außerdem ließen sich auch Vertreter aus der Harburger Politik beim Zapfenstreich sehen. Mit dabei waren etwa Metin Hakverdi, Brigitta Schulz, Sören Schumacher, Jürgen Heimath und Manfred Schulz von der SPD, sowie Viktoria Pawlowski und Carsten Schuster  von der FDP.

Für Stimmung im Festzelt sorgte der Musikzug aus Buxtehude-Altkloster. Besondere Überraschung der Musiker: Majestät Ulf Schröder durfte für ein Musikstück in die Rolle des Tambourmajors schlüpfen und den Musikzug dirigieren.

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Gildekönig Ulf Schröder mit "Bürgermeister" Thomas Völsch. Foto: zv

Die Gilde kann den gesamten Zapfenstreich also als echten Pluspunkt verbuchen. Zu der abendlichen Zeremonie kamen Abordnungen  von 17 Vereinen – so viele wie lange nicht. 300 Schützen und Gäste füllten anschließend das zur Königsburg ernannte Festzelt auf dem Rathausplatz.

Dort fand auch der Kommers statt, bei dem Ulf Schröder und Werner Krug zu Knopfsergeanten gemacht wurden. Zwar zickte ein Knopf des Gildekönigs und wollte sich nicht befestigen lassen. Am Ende hatte er beide goldene Knöpfe am Revers seiner Schützenjoppe. Sie sind das Zeichen der Zugehörigkeit zur „Garde des Königs“. Daneben wurde Ingo Mönke für seine langjährige Arbeit innerhalb der Schützengilde ausgezeichnet.

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Enno "Der Große". So funktioniert der Trick. Fotos: zv

Der Erste Patron der Gilde, Dr. Enno Stöver, dürfte jetzt auch einen neuen Beinamen haben: „Der Große“, weil er sich so mächtig über das Rednerpult erhob. Wie der Trick funktioniert, zeigt das Bild. (zv/cb)

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