Werner Krömeke plant "Fenster in die Geschichte" für Harburgs Binnenhafen

140422Kunst1aHarburg - Als der Hamburger Künstler und Architekt Werner Krömeke den Harburger Binnenhafen entdeckte, war er sofort begeistert: "Das Besondere ist das

nebeneinander von Alt und Neu", sagte der Architekt, der an der Jarrestraße in Hamburg sein Baukunst-Studio betreibt, gegenüber harburg-aktuell.

Nach und nach entwickelte er die Idee für eine Kunstform in diesem Quartier:140422Kunst1b "Arbeitswelten" heißt das Projekt, das Krömeke gern im Binnenhafen umsetzen möchte. "Durch denkmalpflegerisches Engagement ist hier ein historisches Ensemble von riesigen Dimensionen erhalten geblieben. Dieses bietet die Chance, über die Baudenkmäler hinaus, mit künstlerischen Mitteln einen Einblick auf die damaligen Arbeitswelten anzubieten." Dabei sollen überraschende Einblicke entstehen und der Zusammenhang zwischen dem Baudenkmal und seiner wirtschaftlichen Nutzung auf unterhaltsame Weise anschaulich werden.

140422Kunst2An vier bis fünf besonderen Gebäuden, wie etwa dem Palmspeicher oder der Rückseite des Schellerdamm-Parkhauses, beide am Westlichen Bahnhofskanal gelegen, sollen Wandbemalungen den Blick ins Gebäude öffnen, wie er damals war. Diese "Fenster in die Geschichte" sollen mindestens zehn Jahre halten. sein. Krömeke: "Das Projekt versteht sich nicht als Dekoration oder Kunstwerk, sondern als Stadtbild bereichernde Denkmalvermittlung mit künstlerischen Mitteln, die die Authentizität der Orte und deren Größe nutzt."

Grundlage sind historische Fotos, die entweder in Form von Wandmalerei, Folien oder Bannern dauerhaft und in Originalgröße an die Backstein-Fassaden übersetzt werden. Die Bilder sind etwa zehn Meter breit und mehr als vier Meter hoch. Krömeke: "Die Umsetzung erfolgt natürlich in Abstimmung mit den Eigentümern der Immobilien und dem Denkmalschutzamt. Einige Eigentümer habe ich bereits kontaktiert und die waren sofort begeistert. "

Geklärt werden muss natürlich auch noch die Finanzierung des Projekts. Krömeke rechnet mit 9000 Euro Kosten pro Wandbild. (cb)

Weitere Informationen zu Werner Krömeke und sein Schaffen gibt es im Internet unter http://www.baukunststudio.de