Krise überwunden: Die Schließung des Kulturzentrums Rieckhof ist vom Tisch

140214RieckhofHarburg - Aufatmen im Harburger Rieckhof: Nachdem vor wenigen Monaten noch das Schreckgespenst einer Schließung des Kulturzentrums im Raum stand, sind jetzt

die Sorgenfalten aus dem Gesicht von Jörn Hansen verschwunden. Grund dafür ist eine leichte Entspannung der finanziellen Lage des Rieckhofs. Rückblick: Seit die SPD dem Rieckhof die Zuschüsse für die offene Kinder- und Jugendarbeit gestrichen hatte, musste Hansen im Jahr 2013 mit 35.280 Euro weniger im Jahr auskommen. Im Herbst 2012 hatte Hansen noch vor der Kürzung gewarnt und das Aus für den Rieckhof prophezeit.

Doch jetzt wird nach vielen Jahren endlich wieder in den Rieckhof investiert: Nachdem das Bezirksamt den Hirnholz-Fußboden im Saal komplett überholen ließ, wird derzeit das Dach neu isoliert. Und: "Die Bezirksversammlung hat uns Ende Januar Geld für den erstmaligen Ersatz der Tische und Stühle bewilligt", sagt Rieckhof-Geschäftsführer Jörn Hansen (57). Für rund 51000 Euro sollen 350 neue Stühle und 100 neue Tische angeschafft werden.  Und das ist auch dringend nötig, denn das Mobiliar gehörte noch zur Erstausstattung des im November 1984 eröffneten Rieckhofs, das somit 2014 seinen 30. Geburtstag feiern wird.

Ein weiterer Grund für die Entspannung in der klammen Kasse: "Wir dürfen aufgrund der im Haushaltsjahr140214Rieckhof1 2013 eingeführten Festbetragsfinanzierung den Überschuss aus 2013 ohne weiterer Formalitäten auf das Jahr 2014 übertragen", sagt Hansen, der die Geschicke des Rieckhofs seit fast 30 Jahren leitet. "Das war eine kluge Entscheidung des Senats, die für alle kulturellen Einrichtungen Vorteile bringt." Außerdem konnten etwa durch eine Heizkosten-Rückzahlung und Spenden von Saga und Sparkasse Harburg-Buxtehude weitere unvorhergesehene Einnahmen verbucht werden. Hansen: "Außerdem haben wir im Veranstaltungsbereich den Anteil der Vermietungen erhöht."

Damit es weiterhin mit dem Rieckhof aufwärts geht, soll auch in Zukunft darauf geachtet werden, dass bei den eigenen Veranstaltungen mehr Gewinn gemacht wird, und das auf Veranstaltungen mit zu hohen Kosten verzichtet wird. Hansen: "Der Anteil der Gastveranstaltungen soll weiter erhöht werden. Dabei unterstützen wir die Veranstalter mit unserem Know-how." Außerdem sollen verstärkt Studenten in den Rieckhof gelockt und die Zusammenarbeit mit anderen Lokalen und aus dem Seeveviertel forciert werden. Hansen: "Und im November wollen wir mit vielen unterschiedlichen Veranstaltungen unser großes Jubiläum feiern. Darauf freuen wir uns!" (cb)