Vergessene Ideen für den Rest vom Harburger Schloss

130510SchlossideeBinnenhafen – Wie gut, dass heute jedes Dokument digitalisiert werden kann. Sonst würden Gutachten und Ergebnisse von Ideenwettbewerben für die künftige

Gestaltung Harburgs meterweise Aktenschränke füllen. Trotzdem ist es schade, wie schnell tolle Ideen wieder in Vergessenheit geraten. Beispiel: das Harburger Schloss.

Die CDU will, dass sich das Bezirksamt mal mit Fachbehörden und dem Eigentümer des historischen Gemäuers zusammensetzt und überlegt, wie alles dauerhaft hergerichtet und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann. Den Antrag der CDU hat sich die SPD gleich angeschlossen, also ist er jetzt beschlossene Sache.

In dem Antrag wird allerdings der Bülau-Wettbewerb der Patriotischen Gesellschaft mit keinem Wort erwähnt. Es ist gerade einmal zwei Jahre her, dass er bundesweit nach Ideen für das Schloss gesucht hatte. Den ersten Preis gewannen damals Sanna Kattenbeck und Kevin Krüske von der TU Cottbus. Sie hatten eine Musikschule (Motto: „Musik unter dem Dach“) auf der Schlossinsel skizziert. Die nächsten Plätze belegten Michael Göhlert mit einer Tanzschule („Das Schloss tanzt“) und Arne Gutschke mit einer „Kochschule der Esskulturen“. Dazu gab es jede Menge weiterer origineller Ideen. Man muss sie ja nicht umsetzen, da hat ja auch der Eigentümer ein Wörtchen mitzureden. Aber es lohnt sich gewiss, die Wettbewerbsbeiträge noch einmal zu studieren. ag