Kleine Schulen bleiben - Streit um Umsetzung von Sanierungen

120127SchuleHarburg - Die kleinen Grundschulen in Neuland, Cranz und Kirchwerder mit nur einer Klasse pro Jahrgang bleiben erhalten. Die Schule Slomanstieg auf der Veddel bleibt Stadtteilschule. Das sieht der Schulentwicklungsplan

vor, der jetzt von der Deputation abgesegnet wurde. Unberührt sind bislang die Pläne zur Sanierung der Schulen im Bezirk Harburg. 2007 waren 32 Schulgebäude der GWG-Gewerbe im Modellversuch „Hamburg Süd“ zur Sanierung und zum Betrieb in die Hand gegeben worden.

"In einer Vereinbarung wurde den Schulen die Sanierung ihrer Gebäude in unbürokratischer und schneller Abfolge zugesagt", heißt es von der GAL. "Der Bauablaufplan weist unmissverständlich den Abschluss aller Arbeiten bis 2012 aus. 12 Standorte wurden auch vereinbarungsgemäß saniert, weitere Standorte warten bis heute auf Bauplanung und Baubeginn. Die Vorhaben waren von Politik und Verwaltung, unter anderem wegen des Volkentscheides ausgesetzt waren, obwohl die Mittel zur Verfügung stehen." Harburger Schulleiter hatten zum dem Thema einen "Brandbrief" an die Behördenleitung geschickt. Ihnen wurde inzwischen ein "Maulkorb" verpasst.

 

Eine Entscheidung zu dem Thema wird in den nächsten Monaten erwartet. Wohin es geht hat Schulsenator Thies Rabe bereits angedeutet. Es werde kein Bereich gesondert behandelt oder bevorzugt.

"Er verkennt den Harburger Modellversuch völlig", meint Jürgen Marek, Bildungspolitischer Sprecher der GAL-Fraktion. „Die Schulen erwarten keine Extrawurst, sondern nur vertraglich zugesicherte Leistungen. Es darf nicht sein, dass hoch gelobte Modellversuche nach drei Jahren nicht mehr zu den Bedingungen weiter geführt werden, unter denen sie gestartet sind." „Nördlich der Elbe gibt es für die Einstellung des Senators bestimmt Applaus", sagt Carsten Schuster von der FDP-Fraktion. "Harburgs Schulen müssen sich bei dieser SPD Politik wohl mit Geduld und Spucke begnügen.“ zv