ICE-Panne: 120 Fahrgäste saßen fast vier Stunden fest

120124Zug2Neuland - Fast vier Stunden saßen in der Nacht zum Dienstag rund 120 Fahrgäste im ICE "Plattling" fest. Der Zug aus München, der Richtung Hamburg unterwegs war, war gegen 20.40 Uhr wegen eines technischen Defektes zwischen

Harburg und Wilhelmsburg in Höhe Neuländer Hauptdeich auf freier Strecke stehen geblieben. Nach ersten Informationen hatte es Probleme mit dem Stromabnehmer gegeben. Der hatte sich in der Oberleitung verfangen und war gebrochen. Ein Reparaturtrupp musste anrücken, um den Defekt zu beheben. Das war laut eines Bahnsprechers schwierig, weil abgerissene Teile erst geborgen werden mussten.

Auch die Feuerwehr rückte an. Im ICE, in dem auch die Heizung ausgefallen war, betreuten die Feuerwehrleute die Fahrgäste. Damit die Einsatzkräfte den Zug erreichen konnten, musste die Strecke zwischen Harburg und Hamburg mehrfach kurz gesperrt werden. "Die Einsatzleitung war im Zug und hat sich ein Bild gemacht", sagt Feuerwehrsprecher Hendrik Freese. "Es wurde gegen eine Evakuierung entschieden. Das Risiko war zu hoch, dass sich jemand verletzt, wenn die Fahrgäste im Dunkeln über die Gleise geführt werden." Um 0.34 Uhr setzte sich der ICE wieder in Bewegung, um zum Hamburger Hauptbahnhof zu fahren. Dort lief er um 0.50 Uhr ein. Den Fahrgästen steht eine Entschädigung zu. Üblicherweise ist es die Hälfte des Fahrpreises.zv