Foto: Andre Zand-Vakili
Foto: Andre Zand-Vakili

Gaming in Deutschland: Was hat Gaming zur urbanen Lebenskultur in Deutschland beigetragen

Ratgeber - Ob mit Karten, im Theater oder auch mit dem Ball: Spiele sind Teil der menschlichen Natur. Somit ist es auch nicht überraschend, dass es in vielen Haushalten eine Spielkonsole gibt, an der dann Stunden verbracht werden, um neue Spiele zu zocken. Hat man vor Jahren noch Spiele mit recht simpler Grafik gespielt, so kann man sich heute in Open World-Games verlieren; aber nicht nur an der Konsole wird gezockt, sondern auch mit dem mobilen Endgerät, sodass immer und überall das Spiel gestartet werden kann.

Die Zahl der Spieler ist auf über 30 Millionen angestiegen

Spiele treffen mit ihren Inhalten durchaus Aussagen über den aktuellen Zustand unserer Gesellschaft. Zudem geben sie auch Impulse für vielfältige Kontexte, die außerhalb der Spiele zu beobachten sind. Zudem sind Spiele aber auch Kulturstifter für neuartige Schaffensprozesse. Aber nicht nur klassische Spiele sind heute Teil des Alltags. Auch digitale Spiele werden liebend gerne gespielt. Digitale Spiele werden auch als ein nicht zu unterschätzendes Massenphänomen der Moderne bezeichnet.

Aber nicht nur digitale Spiele sind auf der Überholspur: So wie nicht deutsche Krypto Casinos die klassischen Spielbanken ersetzen, ersetze digitale Games auch keine realen Zusammentreffen - wer sich das Publikum ansieht, das Spielemessen besucht, weiß, dass auch das Cosplay heute so wichtig wie noch nie ist. Vielleicht auch deshalb, um den Gegenpol zu bilden.

In Deutschland gibt es um die 34 Millionen Menschen, die digitale Spiele zocken. Das ist beinahe die Hälfte aller in Deutschland lebenden Menschen. Dabei ist ein Drittel älter als 50 Jahre; beim Blick auf das Geschlecht gibt es kaum noch Unterschiede, das heißt, Frauen zocken heute genauso gerne wie Männer. Befasst man sich mit den Statistiken, so stellt man auch fest, dass in der Gamesbranche schon mehr Einkünfte als in den Branchen Musik, Kino und Fernsehen erzielt werden. Tatsächlich sind Spiele das beliebteste Freizeit- und Unterhaltungsmedium des Landes geworden.

Das Internet als Motor

In erster Linie liegt es am fulminanten Aufstieg des Internets. Vor allem auch aus dem Grund, weil das mobile Internet einen Siegeszug hingelegt hat. Heute ist man immer und jederzeit online und kann somit immer und jederzeit ein Spiel starten, weil diese problemlos über mobile Endgeräte gespielt werden können. Die Zeiten, in denen nur vor dem Fernseher gezockt wurde, sind längst vorbei. Auch wenn die Zahl der Spielkonsolen-Fans nicht gesunken ist. Spiele am mobilen Endgerät sind mehr als eine Ergänzung zu sehen, nicht als Ersatz.

Zudem ist es nicht überraschend, dass vermehrt mit mobilen Endgeräten gezockt wird. So ist der Chip, der im neuen iPhone 15 Pro eingebaut ist, stärker als jener, der in der PlayStation 4 verbaut war.

Mit Spielen Geld verdienen

Heute ist das Spiel an der Konsole oder am PC auch nicht mehr pauschal als „Zeitverschwendung“ zu bezeichnen. Das deshalb, weil heute sogar damit Geld verdient werden kann. Als Streamer kann man heute Spiele zocken, sich dabei zusehen lassen und Geld verdienen. Eine Plattform, die hier sofort in den Sinn kommt, ist Twitch.

Doch man sollte nicht glauben, dass das Streamen automatisch reich macht: Es geht darum, den passenden Content zu bieten - es braucht eine Community, die auch bereit ist, dem Spieler zuzusehen und ihn gegebenenfalls mit Zuwendungen zu unterstützen.

Aber nicht nur als Streamer kann man heute Geld verdienen: Es gibt immer mehr Spiele, die einen Play to Earn Ansatz verfolgen. Somit kann der Spieler Geld durch das Zocken des Games verdienen - er muss verschiedene Aufgaben erfüllen und bekommt dafür Geld.

Man ist noch lange nicht am Ende der Reise angekommen

Die letzten Jahre haben eindrucksvoll gezeigt, dass sich die Technologien, die rund um das Gaming entstanden sind, rasant weiterentwickelt haben. Und sie werden sich auch weiterhin weiterentwickeln und die gesamte Branche nachhaltig verändern.

So stehen bereits VR und AR - also Virtual Reality und Augmented Reality - in den Startlöchern, um nachhaltige Veränderungen herbeizuführen. dl