Von der Polizei festgesetzte Jugendliche am Montag am Harburger Ring. Foto: Lenthe-Medien
Von der Polizei festgesetzte Jugendliche am Montag am Harburger Ring. Foto: Lenthe-Medien

Nach antisemitischen Ausschreitungen am Harburger Ring: Politik positioniert sich

Harburg - Nach den Israel- und Juden feindlichen Ausschreitungen am Harburger Ring, geben sich SPD, Grüne und FDP "beschämt". Rund 80 Jugendliche und Heranwachsende, fast ausschließlich mit Migrationshintergrund, hatten randaliert. Ein Jugendlicher forderte unter anderem die "Juden zu vergasen".

Die Bezirkspolitiker seien "erschüttert über derartige Handlungen und Äußerungen", hieß es in einer Stellungnahme. Verbunden ist die Positionierung mit einem sieben Punkte umfassenden Antrag, bestehend aus Forderungen und Bekenntnissen, der in die Bezirksversammlung eingebracht werden soll. Unter anderem würden man "eine intensive und vollständige rechtliche Aufarbeitung und Sanktionierung der Beteiligten" begrüßen. Zudem setzt man auf "Bildungsmaßnahmen"  und unterstützte flankierende weitere Maßnahmen wie "wie Ausstellungen, Diskussionsrunden, Filmvorstellungen".

Nicht bei dem Antrag dabei sind bislang CDU, AfD und Linke. Die habe man teilweise nicht rechtzeitig erreichen können oder keine schnelle Antwort erhalten, heißt es aus dem Kreis der Antragsteller. Die AfD solle nicht einbezogen werden.

Rainer Bliefernicht, einer der beiden stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der CDU im Harburger Rathaus, sagte dagegen, dass man bislang von dem Antrag nichts gewusst habe. Man verurteile die Ausschreitungen am Harburger Ring und die damit verbundenen antisemitischen Äußerungen auf das Schärfste und setzte vor allem auf "Härte" gegen die Täter. zv