Duwe sicher: Hamburgs Zukunft liegt nicht mehr im Süden

140709RoBuHarburg – Gerät Harburg nun endgültig in Vergessenheit? Jahrzehntelang haben Senatsvertreter gebetsmühlenartig die Vision des früheren Hamburger Bürgermeisters

Herbert Weichmann heruntergebetet: „Hamburgs Zukunft liegt im Süden.“ Nach dem „Sprung über die Elbe“ im IBA-Jahrzehnt kommt aber nicht mehr viel. Dafür blicken Olaf Scholz und sein Senat jetzt in den Osten. In den kommenden zehn Jahren sollen im Bereich zwischen HafenCity und Billstedt 20.000 Wohnungen gebaut werden.

Für den Harburger FDP-Bürgerschaftsabgeordneten Kurt Duwe ist damit endgültig klar, dass der SPD-Senat seine Prioritäten geändert hat. Für Harburg blieben nur noch „ein paar Restposten“ wie die Sanierung von Kaimauern und Brücken im Binnenhafgen übrig.

Duwe: „Genau genommen gab es für den Sprung über die Süderelbe niemals ein schlüssiges Konzept.“ Anders als bei der detailreichen Planung für die  Mitte Altonas, die HafenCity oder die IBA/igs-Projekte in Wilhelmsburg sei die Stadtplanung im Bezirk Harburg immer eher Stückwerk geblieben.

„Überspitzt formuliert: Hamburg hat Harburg nie verstanden“, sagt Duwe. Hamburg sei mit Schleswig-Holstein verschwägert, an den Landungsbrücken ende meist der Horizont. Niedersachsen als Nachbarland werde immer noch kaum in eigene Vorstellungen einbezogen. Duwe: „Hamburgs Süden ist aber kein Verwaltungsposten am Fuße der Alpen, sondern das Zentrum einer grenzübergreifenden Zukunftsregion.“ ag