Absage an Bezirksversammlung: So kneift der katholische Schulverband

140108HeinzHarburg – Scheuen Volker Reitstätter und Erhard Porten, Doppelspitze des Katholischen Schulverbands Hamburg, die Auseinandersetzung mit den Kommunalpolitikern?

Sie haben zwar Zeit für ausführliche Zeitungsinterviews, dem Ausschuss für Kultur, Bildung, Sport und Stadtteilentwicklung der Bezirksversammlung erteilten sie jetzt aber eine Absage. Begründung: Die Einladung sei zu kurzfristig erfolgt. In einem Brief an den Vorsitzenden der Bezirksversammlung, Manfred Schulz, baten sie um eine „deutlich frühere Anfrage“. Ausschussvorsitzender Heinz Beeken hatte Reitstätter und Porten Anfang Dezember für die Sitzung am 6. Januar eingeladen. Anlass war die angekündigte Schließung der Katholischen Schule Neugraben bis 2019. Interesse an einer Diskussion mit der Politik hat der Schulverband offenbar nicht. Porten hat die „Zeit der Konfrontation für beendet“ erklärt.

Heinz Beeken will das nicht ohne weiteres hinnehmen: „Die Absage empört mich. Das ist schlechter Stil und eine Missachtung des demokratischen Gremiums.“ Er werde für die Sitzung im April eine neue Einladung aussprechen. „Hoffentlich ist das den Herren langfristig genug“, sagt Beeken.

Die schulpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Helga Stöver, war ebenfalls schwer enttäuscht. Für Eltern, Lehrer und Schüler der Katholischen Schule Neugraben müsse es eine Perspektive geben: „Bisher ist noch nicht einmal gesichert, dass die Schülerinnen und Schüler der jetzigen 4. Klasse nach den Sommerferien in den benachbarten Stadtteilschulen unterkommen können. Ob dann der pädagogische Auftrag der Katholischen Schulen – nämlich die pastorale Pädagogik – berücksichtigt wird, muss auch noch abgewartet werden.“  Sie bedauert, dass diese Fragen wegen der Absage jetzt nicht geklärt werden konnten. ag