Eine der beiden Schranken, die die Zufahrt verhindern. Foto: zv
Eine der beiden Schranken, die die Zufahrt verhindern. Foto: zv

Leider nötig: Schranke soll Müllsäue aus Bereich der Graffitwand fernhalten

Heimfeld - Die Flutschutzwand am Bostelbeker Hauptdeich mit ihren Graffiti ist eine echte Kultur-Perle. Seit über zehn Jahren sprayen echte Könner ihre Werke auf den etwa 500 Meter langen Teil, der dafür freigegeben war.

Doch jetzt kommt man, zumindest mit dem Auto, nicht mehr bis zur durch recht abgelegenen Flutschutzwand. Das Bezirksamt hat zwei Schranken aufstellen lassen, die eine Zufahrt unterbinden.

Es ging offenbar nicht anders. "Die Schranke wurde durch das Bezirksamt Harburg aufgrund der häufigen, illegalen Müllablagerungen aufgestellt", so der Sprecher des Bezirksamtes, Dennis Imhäuser. "Damit soll unterbunden werden, dass Fahrzeuge direkt in die uneinsehbaren Bereiche fahren können."

Tatsächlich hatten Müllsäue geradezu regelmäßig die Umgebung genutzt, um Müll, oft Bauschutt oder Reifen, einfach in die Grünstreifen zu werden. So umgingen sie die Entsorgungskosten. Ermittelt wurde fast nie jemand. So mussten der Bezirk und oft auch die Bahn, deren dort Bereich der Grüngürtel gehören, die Entsorgung übernehmen und bezahlen. Die Schranken sollen es den Tätern so schwer wie möglich und damit den Ort unattraktiv als illegale Müllkippe machen.

Das ist nicht das erste "Hindernis", das einen Besuch der Flutschutzwand erschwert. Früher war ein "Rundkurs" um das Teilstück der Hochwasserschutzanlage möglich, die auf beiden Seiten gesprayt ist. auch das ist unterbunden worden. Eine Treppe, die nahe der Bahngleise den Übergang über die Flutschutzwand ermöglichte, wurde durch einen Zaun und einem verschlossenen Tor abgesperrt.

Der Besuch lohnt sich trotzdem weiterhin. Gerade in den vergangenen Wochen sind wieder einige interessante Graffiti entstanden, die sich untereinander auch deutlich vom Stil her und der Thematik unterscheiden.

Und auch in der kommenden Zeit dürfte sich am Bostelbeker Hauptdeich ordentlich was tun. Gerade die Ferienzeit mit dem guten sommerlichen Wetter wurde in den letzten Jahren gern genutzt, um neue, großflächige Wandbilder zu schaffen. zv